Zahlreiche Igel sterben aufgrund des milden Winters

Von Melanie Ruch
23. Januar 2014

Während sich die meisten Menschen in Deutschland angesichts der milden winterlichen Temperaturen der vergangenen Wochen gefreut haben, ist der warme Winter zahlreichen Igeln zum Verhängnis geworden.

500 Gramm Gewicht nötig für Winterschlaf

Normalerweise machen sich Igel im November vermehrt auf Futtersuche, um im Dezember, wenn es draußen kalt wird und kein Futter mehr zu finden ist, Winterschlaf zu halten. Mindestens 500 Gramm sollte ein Igel wiegen, um den Winterschlaf gut zu überstehen, denn während des langen Schlafs verliert ein Igel rund ein Drittel seines Gewichts. Manche vor allem junge Igel schaffen es aber oft nicht, sich vor Wintereinbruch ein ordentliches Fettpolster anzufressen und diese sind in diesem Winter besonders gefährdet.

Entkräftung durch erfolglose Futtersuche

Weil das Thermometer im Dezember mancherorts noch plus fünf Grad Celsius angezeigt und der Regen viele Igelbauten durchnässt hat, sind zahlreiche Igel aus ihrem Winterschlaf erwacht und begeben sich nun auf Futtersuche. Futter gibt es derzeit allerdings kaum. Während sich die Igel auf eine endlose Futtersuche begeben, verbrennen sie mehr Energie als sie wieder zu sich nehmen können und das kann für die jungen, nicht ganz so fetten Igel sehr gefährlich werden.

Tierauffangstationen versuchen zu retten

Derzeit werden zahlreiche unterernährte und kranke Tiere in Tierauffangstationen gebracht, wo sie mit größter Mühe wieder aufgepeppelt werden. Doch für einige Igel kam bereits jede Hilfe zu spät.