Das Ende von ISDN und Analoganschluss: Die Zukunft gehört der Internet-Telefonie

Von Ingo Krüger
2. Oktober 2014

In immer weniger Haushalten gibt es noch einen analogen Telefonanschluss und ISDN-Verbindungen. Die Telekom plant, bis 2018 ihre rund 20 Millionen Festnetzanschlüsse komplett auf die IP-Technologie umzustellen. Diese nutzen bislang drei Millionen Kunden. Der Konzern kann so Geld sparen, da die Netzinfrastruktur dadurch erheblich übersichtlicher wird. Der Telefonanbieter muss nicht mehrere Netze pflegen.

Vor- und Nachteile

Die Umstellung hat für Kunden Vor-, aber auch Nachteile. Sie bekommen zwei Telefonleitungen und drei Rufnummern. Der Aufpreis für ISDN bei einem analogen Anschluss entfällt. Funktionen wie etwa eine Rufnummernsperre gibt es kostenlos dazu.

Wird der Anschluss umgestellt, ist in der Regel auch ein neuer, VoIP-fähiger Internetrouter erforderlich, an den sich das Telefon anschließen lässt. Diesen kann man kaufen oder beim Anbieter mieten.

Nachteilig wirkt sich ein Stromausfall aus, da klassische analoge oder ISDN-Leitungen unabhängig von Internet und Stromnetz arbeiten, Internet-Telefonie jedoch nicht. Ohne Router geht nichts mehr. Gespräche sind dann nicht mehr möglich.

Noch kann man DSL-Router ohne Telefoniefunktion ausschalten, wenn man das Internet nicht nutzt. Auch dies funktioniert nach der endgültigen Umstellung 2018 nicht mehr. Der Router muss permanent in Betrieb sein - oder ankommende Anrufe gehen ins Leere. Telefone mit analogem Impulswahlverfahren haben dann ausgedient.

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