Identifizierung von Fingerabdrücken an Tatorten kann durch neue Technik verbessert werden

Von Max Staender
11. Juli 2013

Eine zuverlässigere Identifizierung von versteckten Fingerabdrücken auf Patronenhülsen, Schusswaffen oder Messern könnte durch eine neue Technik sowie durch Benutzung von fluoreszierenden Schichten ermöglicht werden.

Derzeit können vor Gericht gerade mal 10 Prozent der am Tatort gesicherten Fingerabdrücke verwendet werden, da der Rest von unzureichender Qualität ist. Für den sichtbaren Kontrast zur darunterliegenden Oberfläche wird ein farbiges Pulver aufgetragen, welches an den klebrigen Rückständen kleben bleibt und den Abdruck schließlich sichtbar macht.

Ein Forscherteam der Universität Leicester macht die Abdrücke mit ihrer neu entwickelten Technik anders als bisher durch Verwendung ihrer elektrischen Isoliereigenschaften sichtbar. In dem Fall dient der Fingerabdruck als Art Schablone, die den zum Ablagern einer elektroaktiven Beschichtung benötigten Strom abblockt. Auf diesem Weg wird die farbige Beschichtung zwischen den Ablagerungen umgelenkt, sodass ein Negativbild des Fingerabdrucks zum Vorschein kommt.