Roboterhand Dexmart: Die erste künstliche Hand, die fast der Menschenhand entspricht

Von Nicole Freialdenhoven
8. August 2012

Roboterhände waren bislang eher plumpe zangenartige Gebilde, die zwar unterschiedliche Gegenstände greifen konnten, aber gerade bei zerbrechlichen Gegenständen meistens an ihrer eigenen Kraft scheiterten. Mit Dexmart ist es nun zum ersten Mal einem deutsch-italienischen Forscherteam gelungen, eine künstliche Hand zu entwickeln, die sogar mit rohen Eiern hantieren kann, ohne sie zu zerbrechen.

Um das größte Problem der plumpen Roboterhände zu lösen, wurden die Finger von Dexmart aus drei Teilen zusammengebaut, die sich an menschlichen Fingern mit ihren drei Gliedern orientieren. Dexmarts Glieder sind mit Hochgeschwindigkeitsmotoren miteinander verbunden und mit Lichtrezeptoren ausgestattet, die der Hand helfen, das Gewicht und die Oberflächenstruktur eines angefassten Gegenstandes einzuschätzen. So können auch empfindliche Gegenstände wie rohe Eier entsprechend sanft behandelt werden.

Dexmart könnte der große Durchbruch in der Robotortechnologie sein, der benötigt wird, um wirklich effiziente Haushaltsroboter herzustellen oder Roboter sinnvoller bei Operationen einsetzen zu können.