Verkaufsautomaten boomen - in Japan stehen bereits 5 Millionen nicht-menschlicher Verkäufer

Spezielle in Verkaufsautomaten integrierte Marketing-Softwares kennen Kundenwunsch

Von Cornelia Scherpe
3. November 2010

Fahrkartenautomaten, Getränkeautomaten und Automaten mit kleinen Snacks gehören auch in Deutschland zum normalen Alltagsbild. Doch in Japan ist man da schon einen Schritt weiter. Es gibt kaum noch etwas, was man dort nicht von Maschinen kaufen kann. Von Blumen, über warme Speisen bis hin zu mystischen Zukunftsprophezeiungen kann man sich von den Maschinen alles verkaufen lassen.

Spezielle Automaten-Software erkennt Kundenwunsch

Der Trend geht eindeutig vom normalen Fahrkartenautomaten weg. Die neuen Maschinen sollen fast schon eine künstliche Intelligenz sein und mit dem Kunden interagieren. Die neueste Generation der nicht-menschlichen Verkäufer soll sogar den Kundenwunsch erahnen und ihm beim Entscheiden helfen. Eine in den Automaten integrierte Kamera erfasst den Kunden, ermittelt Geschlecht und Alter und wählt dann durch eine Marketing-Software aus, was dem Kunden wohl gefallen könnte.

Automatischer Lebensmittelauswurf im Erdbebenfall

So gibt es im ganzen Land 2,5 Getränkeautomaten und 2,5 Millionen Automaten, die eben schon mehr können. Und die Japaner lieben diese Maschinen. Viele kaufen eine einzelne Banane lieber vom Roboter, als vom Verkäufer im Laden.

Die Maschinen haben auch einen ganz praktischen Nutzen im Notfall. Die meisten sind so konzipiert, dass die Lebensmittel im Erdbebenfall ohne Geldeinwurf ausgegeben werden. So konnten dieses Jahr im Februar Erdbebenflüchtlinge in Chile mit Trinkflaschen versorgt werden.