Exoskelett soll bei schweren Arbeiten in der Industrie helfen

Mit Hilfe des Roboteranzugs soll die Belastung bei körperlicher Arbeit minimiert werden

Von Ingo Krüger
16. Juni 2015

Mit Hilfe eines Exoskeletts sollen Gelähmte wieder laufen können. Doch der Roboteranzug soll nun nicht nur in der Medizin wertvolle Dienste leisten, sondern auch bei schwerer körperlicher Arbeit. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart hat nun einen ersten Prototypen präsentiert.

Entlastung durch das Exoskelett

Diese Art Anzüge sollen helfen, Lasten einfacher heben zu können. Gewichte von 15 Kilogramm belasten den Körper dann nur noch wie 1,5 Kilo. Die Kraft, die beim Heben eines Gegenstandes auf den Arbeiter wirkt, reduziert sich bis auf ein Zehntel.

Das Exoskelett entlastet beim Heben, Tragen und Senken von schweren Gegenständen besonders den unteren Rücken und die Lendenwirbelsäule. Der Anzug selbst ist leicht zu tragen und fühlt sich wie ein Rucksack an.

Serienreife und Optik

Noch ist das Exoskelett jedoch nicht serienreif. Zudem wirke es mit seiner gesamten Technik und der Kabelführung noch abschreckend auf Menschen, teilten seine Erschaffer mit.

Sein Erscheinungsbild lasse sich daher noch mit einer funktionalen und attraktiven Außenhülle verbessern. Doch dann könne er Produktionsarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen und gesund halten, glauben die Karlsruher Wissenschaftler.