Dark Mail soll vor Überwachung von E-Mails durch Geheimdienste schützen

Von Ingo Krüger
24. Juli 2014

Für sicheren E-Mail-Verkehr will Dark Mail alias Dmail sorgen. Das Projekt des Lavabit-Gründers Ladar Levinson wird über die Crowdfunding-Seite Kickstarter finanziert. Lavabit erlangte Berühmtheit, weil NSA-Whistleblower Edward Snowden den Dienst nutzte. Levinson wollte den SSL-Masterkey der Website nicht an den Geheimdienst herausgeben. Daraufhin schloss die NSA den Dienst.

Nun will Levinson mit Unterstützung von PGP-Gründer Phil Zimmermann eine Art E-Mail-Nachfolger entwickeln. In seinem Projekt erhält der Absenderserver nie die vollständige Adresse des Kommunikationspartners, sondern lediglich dessen Domain. Eine exakte Identifizierung ist dadurch nahezu unmöglich. Die Nachricht selbst wird bei Dark Mail ohnehin von Haus aus verschlüsselt.

Wenn etwa die NSA passiv den Internetverkehr abfängt, ist sie zwar in der Lage, ein Paket verschlüsselter Daten zu beobachten, das von einer Domain zur nächsten geschickt wird. Der Geheimdienst weiß jedoch nicht, wer Absender und Empfänger ist. Die Metadaten bleiben geheim.