Körperscanner an Flughäfen sind sehr störanfällig - Regierung will Einsatz der Geräte ausweiten

Von Ingo Krüger
18. Juli 2014

Körperscanner an Flughäfen sollen für größere Sicherheit sorgen. Insgesamt sind an sechs deutschen Flughäfen 14 der Geräte im Einsatz. Am Flughafen Frankfurt stehen sechs sogenannte "Nacktscanner", in Düsseldorf drei, in Stuttgart zwei sowie in Hamburg, Berlin-Schönefeld und München je einer.

Ungenaue Scankontrollen

Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass die Körperscanner immer noch sehr störanfällig und damit ungenau sind. Allein in der ersten Jahreshälfte wurde bei etwa 60 Prozent der Kontrollen Alarm ausgelöst. Im ersten Vierteljahr 2014 lag die Alarmquote bei 62 Prozent, im zweiten Quartal bei 59 Prozent. Bei einer 2011 abgeschlossenen Testphase soll die Quote echter Alarme bei lediglich 15 Prozent gelegen haben.

Ausweitung der Einsatzbereiche geplant

Trotz der großen Störanfälligkeit der Scanner plant die Bundesregierung den Einsatz der Geräte auszuweiten. Zudem, so die Regierung, schreibe das EU-Recht die "zwingende Nutzung" der Geräte ab dem 1. September 2015 vor. Eine Gesundheitsgefährdung liege nicht vor. Probleme mit dem Datenschutz gebe es ebenfalls nicht, weil auf den Geräten nur noch typisierte Strichmännchen zu sehen seien.