"Stern" schenkt gefälschte Hitler-Tagebücher dem Bundesarchiv

Von Ingo Krüger
25. April 2013

Vor 30 Jahren, am 25. April 1983, hatte das Magazin "Stern" in Hamburg die vermeintlichen Tagebücher Adolf Hitlers der Weltöffentlichkeit präsentiert. Doch die Sensation entpuppte sich bald als dreiste Fälschung. Der "Stern" und sein maßgeblich beteiligter Reporter Gerd Heidemann waren auf den Betrüger Konrad Kujau hereingefallen. 9,3 Millionen Mark in bar bezahlten der Verlag Gruner + Jahr und die Chefredaktion des "Stern" für die insgesamt 60 Kladden. Der Großteil des Geldes ist nach wie vor verschwunden.

Inzwischen ist die Fälschung zum zeitgeschichtlichen Dokument avanciert. Der Verlag Gruner + Jahr hat sich zum 30. Jahrestag nun entschlossen, die angeblichen Tagebücher dem Bundesarchiv Koblenz zu schenken. Dort begrüßt man die Entscheidung. Dies seien Dokumente der Zeitgeschichte und daher im Bundesarchiv bestens aufgehoben, erklärte der Präsident des Archivs gegenüber Medienvertretern.