Verschiedene Wollarten, die sich zum Stricken eignen

Zum Stricken braucht man eine Strickvorlage, Stricknadeln und Wolle. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Wollsorten, die sich zum Stricken eignen. Dabei gilt es zu unterscheiden, ob synthetische Wolle oder aber Naturstoffe bevorzugt werden. Unterschiede gibt es im Preis, im Tragegefühl sowie in der Robustheit. Besonders beliebt sind z.B. Baumwolle, Angora oder diverse Wollmischungen. Lesen Sie, welche Wollarten zum Stricken geeignet sind.

Von Claudia Rappold

Generell unterscheidet man zwischen Basiswolle und Effektwolle. Die Basiswolle dient der Fertigung von Kleidung und Accessoires. Mit Effektwolle werden Strickstücke dekorativ verziert und ausgestaltet. Das kann

  • Bändchengarn
  • Fransenwolle
  • Boucléwolle oder
  • Wolle mit einem unterschiedlichen Farbverlauf sein.

Die unterschiedlichen Garne haben verschiedene Strickeigenschaften.

Baumwolle

Baumwollgarn lässt Muster und Strukturen schön zu Geltung kommen. Es hat nicht die wärmenden Eigenschaften von Schurwolle und eignet sich hauptsächlich für

Aber auch für Topflappen kann man es verwenden. Dünneres Baumwollgarn nimmt man oft für Platzdeckchen und Tischdecken.

Es gibt ganz unterschiedliche geeignete Wollarten zum Stricken
Es gibt ganz unterschiedliche geeignete Wollarten zum Stricken

Angorawolle

Als Angorawolle bezeichnet man die Textilfaser, welche aus den Haaren des Angorakaninchens gewonnen wird. Sie hat besonders wärmende und schweißabsorbierende Eigenschaften und wird deshalb gerne für

verwendet. Angorawolle ist weich und ein bisschen haarig, wenn man darüber streicht. Schurwolle ist in der Regel Schafwolle, auch sie hat besonders wärmende und schweißabsorbierende Funktionen und eignet sich für Winterbekleidung. Mohairwolle ist eine Textilfaser aus den Haaren der Angoraziege.

Diese Wolle ist besonders flauschig, weich und auch federleicht. Sie eignet sich ebenfalls für wärmende Kleidungsstücke.

Alphawolle

Alphawolle ist meist eine Mischung aus Kunstfasern und Schurwolle; sie ist besonders tauglich für Strickanfänger. Cablewolle besteht aus einem gedrehten Faden und lässt so eine plastische Oberflächenstruktur entstehen.

Die Mischung aus Seide, Kaschmir und Mohair nennt man Norowolle. Sie hat einen unterschiedlichen Farbverlauf und erzielt damit wunderschöne Effekte.

Kennzeichnend für die Boucléwolle ist der unebene Faden. Um einen glatten Faden ist ein zweiter Faden gedreht, der auch Noppen, manchmal farbige, haben kann. Diese Wolle eignet sich für Strickanfänger, weil Ungenauigkeiten nicht so auffallen.

Wollmischungen

Wollmischungen aus Naturfasern und Kunstfasern sind auch beliebte Strickgarne
Wollmischungen aus Naturfasern und Kunstfasern sind auch beliebte Strickgarne

Weiterhin findet man spezielle Wollsorten für Strümpfe und Socken sowie für Babykleidung. Dabei handelt es sich meistens um Wollmischungen aus Synthetik- und anderen Kunstfasern sowie Schurwolle oder Baumwolle.

Sockenwolle soll vor allen Dingen scheuerfest und schweißabsorbierend sein und hat oft eine Polyamidbeimischung. Bei Babybekleidung ist eine wärmende Eigenschaft gefragt. Neben diesen bekanntesten Wollsorten gibt es noch eine Vielzahl an Kunstfasern, wie beispielsweise Handstrickgarne aus Polyacryl und Mischungen aus unterschiedlichen Wollsorten und Kunstfasern.

Synthetische Wolle vs. Naturstoffe - Vor- und Nachteile

Generell sollte man unterscheiden, ob man synthetische Wolle oder Naturstoffe bevorzugt; beide haben Vor- und Nachteile. Synthetische Materialien sind deutlich günstiger. Zudem gibt es sie in den buntesten Farben; sie sind formstabil, wasserabweisend und in der Waschmaschine waschbar.

Nicht jedem gefällt jedoch das Tragegefühl, sodass solche Stoffe vor allem für diverse Accessoires, aber auch für Dekoartikel zur Anwendung kommen. Acrylgarn zählt zu den beliebtesten Varianten.

Viele Menschen werden sicherlich natürliche Stoffe wählen, um sie auf der Haut zu tragen. Das Tragegefühl ist meist geschmeidig und schön; mitunter kann es abera uch kratzen, zum Beispiel bei Schurwolle.

Die Verarbeitung natürlicher Wolle geht gut von der Hand und die Form ist flexibel. Sie kann im Sommer kühlen und im Winter wärmen. Zudem ist sie atmungsaktiv.

In Sachen Haltbarkeit und Stabilität muss man allerdings einpaar Punkte abziehen. Zudem ist sie für Motten sehr anziehend. In der Regel sind Wollkleidungsstücke nicht maschinenfest und sollten nur mit der Hand gewaschen werden.