Wardrobing schädigt verstärkt den Einzelhandel

Von Petra Schlagenhauf
22. November 2013

Wer immer die neusten Trends im Kleiderschrank haben möchte, der muss mitunter tief in die Tasche greifen. Um den Geldbeutel zu schonen und dennoch immer die aktuellen Kollektionen der Top-Designer tragen zu können, nutzen immer mehr Kunden die Kulanz der Händler aus und tauschen die Kleidung nach dem Tragen wieder um. Bekannt ist diese Art des Betruges auch unter dem Namen "Wardrobing".

Grundsätzlich können die Kunden natürlich Kleidungsstücke, die zu Hause dann plötzlich nicht mehr gefallen, auch nach dem Probetragen wieder umtauschen. Beim Wardrobing jedoch kaufen die Kunden die Stücke schon mit dem Vorhaben, diese nach dem ersten Tragen wieder umzutauschen. In diesem Fall handelt es sich um einen Betrug, der langfristig den Einzelhandel schädigt. Denn Kleidung, die eindeutige Tragespuren aufweist, kann nach dem Umtausch nicht wieder verkauft werden.

Inzwischen ist das Umtauschen in den meisten Läden und Online-Shops leichter denn je. Aus Angst, die Kunden zu vertreiben, nehmen die Händler die Ware in den meisten Fällen auch dann zurück, wenn die Deoflecken unter den Armen nicht zu übersehen sind oder der Rauchgeruch an der Kleidung penetrant hervorsticht.

Um sich jedoch vor dem Wardrobing zu schützen, setzen mittlerweile viele Einzelhändler auf Etiketten, die nicht ohne Weiteres beim Tragen versteckt werden können oder spezielle Sicherungsetiketten, die beim Umtausch in einwandfreien Zustand sein müssen. Somit dürften es Betrüger in Zukunft zumindest etwas schwerer haben.