Ein Großteil der Kassenbons enthält gesundheitsschädliches Bisphenol

Von Melanie Ruch
18. November 2011

Bisphenol ist eine Chemikalie, die vor allem in Plastik enthalten ist. Seitdem bekannt wurde, dass Bisphenol die Gehirnentwicklung und die Fortpflanzung beeinträchtigen kann, ist die Verwendung der Substanz in der Produktion von Babyflaschen verboten. Das Prüfinstitut für Chemische Analytik in Berlin hat nun allerdings herausgefunden, dass auch viele Kassenbons, die auf Thermopapier gedruckt werden, die schädliche Substanz enthalten.

In insgesamt 87,5% der getesteten Kassenbons konnten die Forscher Bisphenol A und S nachweisen. Das Problem: in dem Thermopapier ist die Konzentration von Bisphenol noch wesentlich höher als in gewöhnlichem Plastik. Zudem ist die Substanz dort noch weniger fest gebunden, sprich sie wird von dem Papier viel stärker abgegeben.