Shopping-Center wollen mit ungewöhnlichen Ideen neue Kunden gewinnen

Der Trend geht weg von den Shopping-Center in die Innenstadt

Von Ingo Krüger
12. Dezember 2014

Da immer mehr Menschen ihre Einkäufe im Internet erledigen, suchen die großen Shopping-Center nach neuen Konzepten, um Kunden zurückzugewinnen. Allein in Deutschland gibt es 460 große Einkaufszentren mit einer Gesamtfläche von 14,4 Millionen Quadratmetern.

Pop-up-Stores am Zoologischen Garten in Berlin

So setzt etwa das Shopping-Center am Zoologischen Garten in Berlin neben Geschäften für Technik und Mode auch auf temporäre "Pop-up-Stores" für ungewöhnliche Produktideen. Modulsysteme aus Holz lassen sich für einen Zeitraum von drei bis zwölf Monaten anmieten. So können potentielle Mieter ihre Produkte testen, Käufer bekommen mehr Abwechslung beim Einkaufen.

WLAN, Elektrotankstelle und Spielplatz im Palais Vest in Recklinghausen

Das Palais Vest in Recklinghausen bietet neben kostenlosem WLAN an, das Elektroauto aufzuladen oder mit den Kindern einen Spielplatz aufzusuchen.

Trends der Zukunft erkennen

Center müssten mehr tun, um Aufmerksamkeit zu erregen, ist sich ein Experte vom EHI Retail Institute sicher, einem Forschungs- und Bildungsinstitut für den Handel mit Sitz in Köln. Gerade Shopping-Malls, die zehn Jahre oder älter seien, müssten sich neu erfinden.

Bestell-Apps und neue Gastronomie

Der Shopping-Center-Betreiber ECE ("Einkaufs-Center-Entwicklungsgesellschaft"), der neben anderen das Milaneo in Stuttgart, die Europapassage in Hamburg und MyZeil in Frankfurt betreibt, testet derzeit Apps, mit denen Kunden Waren von überall mit dem Smartphone bestellen und dann vor Ort abholen können. Der Serviceaspekt oder die Gastronomie werden nach Meinung des ECE künftig eine noch größere Bedeutung erlangen.

Dabei geht der Trend weg von den Shopping-Centern auf der "grünen Wiese" hin in die Innenstädte.