Neue Regeln für Online-Kauf - Widerrufsrecht und Rücksendekosten

Von Dörte Rösler
28. Mai 2014

Wer im Internet einkauft, muss sich ab dem 13. Juni auf Änderungen einstellen. Neben einheitlichen Regeln für das Widerrufsrecht sieht eine neue EU-Richtlinie vor, dass Käufer künftig das Porto für Rücksendungen selbst bezahlen müssen. Die meisten Online-Versandhändler bleiben aber weiter kulant.

Rücksendekosten

Gratis-Retouren machen das Shopping im Internet zu einem ganz entspannten Vergnügen, denn was nicht passt oder gefällt, bringt man einfach wieder zur Post. Porto bezahlt der Händler. Nach dem Willen des europäischen Parlamentes soll damit jedoch Schluss sein. Jeder Shop darf künftig frei entscheiden, ob er die Rücksendekosten übernimmt oder auf den Kunden abwälzt.

Die großen Händler haben bereits angekündigt, dass sie bei der verbraucherfreundlichen Regelung bleiben. Um auf Nummer Sicher zu gehen, sollten Kunden jedoch einen Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen werfen.

Widerrufsrecht

In Deutschland hatten Käufer bisher 14 Tage Zeit, um von ihrem Einkauf zurückzutreten. Das bleibt auch in Zukunft so. Vorteile bringt die neue Richtlinie lediglich für Verbraucher in Ländern, die bislang nur ein einwöchiges Widerrufsrecht hatten.

Deutsche Kunden müssen zudem einen Nachteil hinnehmen, denn bisher konnten sie die Ware einfach ohne Begründung zurückschicken. Künftig verlangt das Gesetz, dass der Widerruf schriftlich erklärt wird. Viele Shops haben hierfür eigene Online-Formulare erstellt. Sonst reicht ein kurzes Schreiben mit Angabe von Datum, Name, Kundennummer und Bestellnummer.