Die gefährliche Zigarette am Morgen: Gefahr für Lungenkrebs ist morgens am größten

Von Cornelia Scherpe
21. Oktober 2013

Wer regelmäßig zur Zigarette greift, dessen Gefahr für Lungenkrebs steigt. Dieser Tatsache sind sich die meisten inzwischen bewusst und immerhin ist die Zahl der Raucher zurückgegangen. Forscher haben jedoch herausgefunden, dass nicht nur die Menge des Nikotinmissbrauchs eine Rolle für die Krebsgefahr spielt, sondern auch der Umstand, wann man raucht. Demnach sind vor allen Dingen Zigaretten am Morgen mit einem hohen Risiko belegt. Dabei spielt allerdings weniger die genaue Uhrzeit eine Rolle, sondern wie viel Zeit seit dem Aufstehen vergangen ist.

Die Untersuchung aus Japan schloss insgesamt 1.572 Raucher, die niemals in den ersten Stunden das Tages rauchten, ein und 1.572 Abhängige, die am liebsten sofort nach dem Aufwachen zur Zigarette greifen.

Das Risiko kann deutlich gesenkt werden in nur 5 Minuten

Der Unterschied zwischen beiden Gruppen war extrem. Wer am liebsten direkt nach dem Aufwachen zur Zigarette greift, hat ein um 86 Prozent vergrößertes Risiko zu tragen. Die Prozentzahl des Risikos verkleinert sich jedoch sehr schnell, sobald der Betreffende einige Zeit auf den Beinen ist. Wer zumindest erst fünf Minuten nach dem Aufstehen raucht, dessen Gefahr sinkt auf 40 Prozent. Fünf Minuten zu warten führt demnach zu mehr als einer Halbierung des gesteigerten Risikos.

Das risiko im Vergleich mit einem Nichtraucher bleibt aber enorm

Die Senkung der Gefahr geht jedoch noch weiter. Wer es demnach mindestens 30 Minuten nach dem Aufstehen ohne Zigarette aushält, dessen Risiko ist nur noch um acht Prozent erhöht. Die Forscher geben zu bedenken, dass dies nur eine Gefahrensenkung im Vergleich zu anderen Rauchern ist, die noch etwas länger warten. Doch auch wer später am Tag mit Nikotin in Kontakt kommt, hat im direkten Vergleich zu einem Nichtraucher noch immer ein deutlich hohes Risiko auf Lungenkrebs.