Shisha ohne Tabak: Shiazo-Steine sind aus gesundheitlicher Sicht keine Alternative

Von Cornelia Scherpe
15. Juli 2013

Viele Menschen haben schon einmal eine Shisha benutzt. Das Rauchen damit ist zwar legal, jedoch nicht völlig unbedenklich. Der benutzte Tabak kann bei zu häufiger Anwendung durchaus zu Problemen führen. Ein aktueller Trend geht daher vom Tabak weg und verwendet stattdessen Shiazo-Steine. Diese haben einen absolut vergleichbaren Geschmack, doch der Anwender raucht keinen Tabak.

Vielmehr werden die Steine erhitzt und es entsteht ein dichter Dampf. Dieser wird dann eingeatmet. Die Steine verbrennen auch nicht vollständig, sie dampfen lediglich vollkommen aus. Diese Beschreibung der Steine ist zwar zutreffend, doch sie wird fälschlicherweise als Werbung für ein gesünderes Shisha-Rauchen verwendet. Dies können Ärzte so jedoch nicht unterschreiben.

Es stimmt zwar, dass man dank der Steine auf Tabak verzichtet, doch der beim Verdampfen entstehende Dampf bleibt eine Gesundheitsbelastung. Auch bei diesem Prozess wird Kohlenmonoxid freigesetzt und gelangt beim Atmen in die Lunge. Manche Kritiker sind sogar der Meinung, dass von den Shiazo-Steinen eine größere Belastung ausgeht.

Die beim Benutzen freigesetzten Nebelfluide konnten bisher noch nicht erschöpfend erforscht werden, daher kann man gar nicht mit Sicherheit sagen, ob es nicht noch schlimmere Nebenwirkungen gibt. Bisher weiß man nur, dass das freigesetzte Propylenglykol auf jeden Fall die Atemwege reizen kann.

Ein weiteres Dorn im Auge der Ärzte: Die eingesetzten Aromastoffe. Bisher ist noch nicht klar, ob diese nicht vielleicht krebserregende Substanzen sind. Indem die Anwender sie einatmen, könnte das Gewebe im Mund, im Hals und in der Lunge zu bösen Mutationen angeregt werden. Viele Ärzte raten daher dazu, die Shiazo-Steine so lange nicht zu benutzen, bis mehr darüber bekannt ist.