Eine WHO-Studie empfiehlt höhere Tabaksteuern und öffentliches Rauchverbot

Von Dörte Rösler
4. Juli 2013

Jedes Jahr sterben rund sechs Millionen Menschen weltweit an den Folgen des Tabakkonsums. Um diese Zahlen zu senken, empfiehlt eine neue Studie der WHO, die Steuern auf Rauchwaren weiter zu erhöhen. Denn ein Vergleich der internationalen Daten zeigt: wo das Rauchen teuer ist, sterben auch weniger Menschen.

Der Griff zum Glimmstängel soll aber nicht nur finanziell unattraktiv sein. Letzten Monat haben die Gesundheitsminister der EU entschieden, dass künftig schockierende Bilder auf den Zigarettenschachteln vom Kauf abschrecken sollen.

In der nächsten Woche berät der Brüsseler Gesundheitsausschuss über weitere Änderungen für Tabakprodukte. Verbraucherschützer fordern etwa eine detaillierte Deklaration aller Inhaltstoffe. Dann kann jeder Raucher genau ablesen, was er inhaliert.

Die WHO rechnet zudem vor, wie viele Todesfälle sich durch politische Maßnahmen vermeiden ließen: Mit einer Erhöhung der Tabaksteuer würden rund 3,5 Millionen Raucher vor dem frühzeitigen Ableben bewahrt, ein Rauchverbot in der Öffentlichkeit rettet weitere 2,5 Millionen Menschenleben.

Neben den gesundheitlichen Aspekten weist die WHO-Studie auf die Vorteile für die Staatskassen hin. Steuererhöhungen bringen zusätzliches Geld, Rauchverbote reduzieren die Ausgaben.