Allen Gesundheitskampagnen zum Trotz: Noch immer raucht ein Drittel der Deutschen

Von Nicole Freialdenhoven
27. Mai 2013

Trotz aller Gesundheitskampagnen der letzten Jahren und einem mittlerweile recht weitgehenden Rauchverbot greift noch immer ein Drittel der deutschen Bevölkerung regelmäßig zur Zigarette. Eine Mehrheit der Deutschen würde es begrüßen, wenn Zigaretten weiter verteuert würden, um noch mehr Menschen vom Rauchen abzuhalten: 42% der Befragten sprachen sich für eine Verteuerung der Glimmstängel aus, während 23% der Ansicht waren, Zigaretten müssten billiger werden.

Besonders bei Jugendlichen ist das Rauchen "out, wie eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung feststellt": Zwischen 2001 und 2011 hat sich die Zahl der rauchenden Teenager zwischen 12 und 17 Jahren mehr als halbiert. Zwei Drittel der Befragten gaben an, noch nie geraucht zu haben.

Mit dem Nichtraucherschutz in der Öffentlichkeit sind mittlerweile 75% der Befragten zufrieden, allerdings wünschen sich 21% noch konsequentere Rauchverbote, beispielsweise in der Gastronomie, aber auch am Arbeitsplatz. Noch immer lassen sich in Deutschland über 100.000 Todesfälle pro Jahr auf das Rauchen zurückführen, wobei die Männer mit 77.500 Todesfällen weit vor den Frauen mit 28.800 Todesfällen kriegen.

Statistisch gesehen sterben Raucher im Durchschnitt zehn Jahre früher als Nichtraucher. Ob höhere Preise Menschenleben retten könnten, ist dagegen fraglich: Viele Menschen beschaffen sich ihren Suchtstoff auf legalem oder illegalem Weg aus dem günstigeren Ausland, vor allem aus Osteuropa.