E-Zigarette - Auf andere Weise schädlich

Von Matthias Bossaller
11. Mai 2012

Die E-Zigarette ist umstritten. Die Hersteller beschreiben sie als harmloses Genussmittel. Der Kardiologe Professor Helmut Gohlke sagt sie sei im Vergleich zur herkömmlichen Zigarette auf andere Weise schädlich. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Mechthild Dyckmans möchte die elektrische Zigarette gar verbieten. Was passiert denn nun genau, wenn der Raucher an ihr zieht? Es wird eine Tabakalkaloidflüssigkeit mittels eines elektrischen Verneblers zum Verdampfen gebracht. Der Raucher atmet diesen Dampf ein, der zu 90 Prozent aus Propylenglykol besteht. Dieses wird industriell auch als Frostschutzmittel eingesetzt. In der Zigarette befindet sich eine Flüssigkeit, die Nikotin in Form von Ethanol, Glyzerin und andere Geschmacksstoffe und Aromen beinhaltet.

Die E-Zigarette enthält zwar keinen Tabak, dennoch inhaliere der Raucher Nikotin. Wenn er an dem Stück Plastik zieht, leuchtet eine Leuchtdiode an der Spitze auf und es steigt Dampf auf - wie bei einer normalen Zigarette. Angeblich soll die E-Zigarette helfen, vom Rauchen loszukommen. Das zweifelt der Kardiologe Gohlke an, da der Beweis noch nicht erbracht worden sei.