Gefahr Passivrauchen - vererbliche Gesundheitsschäden nachweisbar

Das durchs Passivrauchen veränderte Ergut kann an den Nachwuchs weitergegeben werden

Von Cornelia Scherpe
25. Juli 2011

Passivrauchen ist ebenso schlimm, wie selbst die Zigarette in der Hand zu haben. Diese Tatsache ist weitgehend bekannt und auch der Grund dafür, warum Rauchen in der Öffentlichkeit immer seltener gern gesehen wird. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen sogar, dass eventuell die Kinder von Passivrauchern die Folgen mit tragen müssen.

Veränderungen nicht nur in Körperzellen, sondern auch in Keimzellen

Wer immer wieder dem Qualm durch Familie und Freunde ausgesetzt ist, kann Veränderungen in der eigenen DNA provozieren. Das veränderte Gengut wird in manchen Fällen dann auch an den eigenen Nachwuchs weitergegeben. Die US-Studie fand heraus, dass die Veränderungen eben nicht nur in Körperzellen, sondern auch in den Keimzellen (Samenzellen und Eizellen) auftreten. Da wir die Erbinformationen dieser Zellen weitergeben, sind nikotinbedingte Schäden beim Kind möglich, ohne dass dieses je mit Zigarettenrauch in Berührung kam.

Im Experiment mit Mäusen dauerte es nur zwei Wochen, bis die Tiere die Schäden aufwiesen. Im Verhältnis zu ihrer Körpergröße atmeten sie dabei täglich drei bis 16 Glimmstängel ein. Die Forscher gehen davon aus, dass dieses Ergebnis auch für den Menschen gilt.