US-Studie: Rauchen verringert Hungergefühl

Von Frank Hertel
14. Juni 2011

Marina Picciotto lehrt und forscht an der Yale School of Medicine im US-Bundesstaat Connecticut. Sie ist Psychiaterin und hat im Fachmagazin "Science" (Juni-Ausgabe) eine Studie veröffentlicht, die im Laborversuch mit Mäusen entdeckt hat, warum Rauchen den Appetit zügelt.

Es liegt daran, dass Nikotin auch an Rezeptoren auf Nervenzellen im Hypothalamus andockt, die dem Körper signalisieren, dass er genug gegessen hat. Es handelt sich bei diesen Rezeptoren um die sogenannten POMC-Zellen.

Diese Rezeptoren sind nicht identisch mit den Rezeptoren, die für das Verlangen nach Nikotin zuständig sind. Picciotto hofft, dass man mit dieser Erkenntnis in Zukunft Medikamente entwickeln kann, die das Hungergefühl eindämmen. Viele Raucher würden deshalb nicht aufhören, weil sie nicht zunehmen wollen. Die Statistik bestätigt, dass Raucher einen niedrigeren Body-Mass-Index (BMI) haben als Nichtraucher und Ex-Raucher.