Studie - Passives Rauchen erhöht Abhängigkeitsgefahr

Von Matthias Bossaller
4. Mai 2011

Es ist weitläufig bekannt, dass passives Mitrauchen Gesundheit schädigend ist. Doch nicht nur das: Passivrauchen kann auch abhängig machen, da das Nikotin direkt ins Gehirn gerät. Dies wiesen Forscher des National Institute on Drug Abuse in einem Experiment nach. Sie setzten elf Raucher und 13 Nichtraucher für eine Stunde in einen voll gequalmten Raum. Anschließend untersuchten sie die Gehirne der Probanden und stellten fest, dass sich das Nikotin an die Rezeptoren der Nicht- und der Raucher gesetzt hatte.

Die Raucher entwickelten durch den Zigarettenrauch ein Verlangen nach Nikotin. Für die Nichtraucher besteht nach Meinung der Forscher eine verstärkte Suchtgefahr. Schon zuvor wurde nachgewiesen, dass Kinder deren Eltern Raucher sind und so regelmäßig dem Zigarettenrauch ausgeliefert waren, eher anfangen zu rauchen als Kinder von Nichtrauchern.

Ein an der Studie beteiligter Professor der University of California in Los Angeles plädiert daher für ein Rauchverbot in öffentlichen Räumen, in denen sich viele Kinder aufhalten.