Internationale Studie - Gene bestimmen Stärke der Nikotinsucht mit

Von Laura Busch
14. Mai 2010

Wenn Jugendliche oder junge Erwachsene zur ersten Zigarette greifen, geschieht dies häufig aus Gruppenzwang oder schlichtweg aus Neugier. Ob ein Mensch überhaupt ausprobieren möchte, zu rauchen, hängt demnach stark von der Beschaffenheit des sozialen Umfelds ab. Hat man jedoch einmal damit angefangen, bestimmen die Gene maßgeblich die Stärke der Sucht mit.

Ein internationales Forschungsteam mit deutscher Beteiligung von der Uni Greifswald führte jetzt eine Studie mit weltweit über 41.000 Personen durch. Bisher wurde angenommen, dass Enzyme der Leber, die das Nikotin abbauen, die Stärke der Sucht mitbestimmen. Die jetzige Studie belegt jedoch, dass Unterschiede in der genetischen Beschaffenheit der Nikotinrezeptoren im Gehirn dafür verantwortlich sind, ob jemand ein Genuss- oder Kettenraucher wird. Denn der Auslöser für die Sucht nach Tabak ist das darin enthaltene Nikotin, das im Gehirn Glückshormone freisetzt.