E-Zigarette statt klassischer Zigarette: 1,6 Millionen Leben würden gerettet werden

Forscher vergleichen Lebenserwartung der Raucher von E-Zigaretten und der klassischen Raucher

Von Cornelia Scherpe
24. Oktober 2017

In den USA gibt es noch immer viele Männer und Frauen, die zu Zigarette und Zigarre greifen. Forscher wollten wissen, wie viele Menschen gerettet werden könnten, wenn statt dem Nikotin nur E-Dampf in den Lungen landen würde. Sie erstellten dafür eine Worst-Case-Rechnung, gingen also von dem schlecht möglichsten Umständen aus.

In dieser Berechnung wird den E-Zigaretten ein gewisser Schaden (mehr als bisher nachweisbar) für das Lungengewebe zugerechnet und man geht davon aus, dass es zehn Prozent der heutigen Raucher nicht schaffen, auf E-Dampf umzusteigen. Dennoch bleibt die E-Zigarette dann die deutlich gesündere Alternative und 1,6 Millionen Todesfälle könnten verhindert werden.

Bedeutender Nutzen für Raucher unter 30

Für das Best-Case-Szenario gingen die Forscher davon aus, dass es nur noch fünf Prozent US-Bürger gibt, die überhaupt Nikotin konsumieren und das es diese fünf Prozent binnen zehn Jahren schaffen, auf E-Zigaretten umzusteigen. Der E-Dampf selbst ist nahezu harmlos.

Bei dieser Rechnung würden nicht 1,6 Millionen, sondern direkt 6,6 Millionen Leben gerettet werden. Am bedeutendsten wäre der Nutzen für Männer und Frauen, die jetzt noch unter 30 Jahre sind. Diese junge Generation würde die eigene Lebenserwartung im Schnitt um sechs Monate verlängern.

Die Forscher betonen jedoch, dass es sich nur um Modellberechnungen handelt. Sie können keine fixen Aussagen darüber machen, wie sich die nikotin-bedingten Todesfälle in den nächsten Jahren und Jahrzehnten verändern werden.

Und obwohl die E-Zigarette als gesündere Alternative gilt, raten viel Suchtforscher von einer zu starken Werbung für diese Produkte ab. Das E-Dampfen sollte vor allem Rauchern bei der Entwöhnung helfen und nicht durch Werbung zum Rauch-Einstieg für Jugendliche und Neugierige jeden Alters werden.