Kohlenmonoxid-Vergiftung durchs Shisha-Rauchen

Durch die Verbrennung der Kohle für Wasserpfeifen entstehen erhöhte CO-Werte

Von Cornelia Scherpe
28. Februar 2017

Die Feuerwehr in Deutschland hat jüngst immer mehr Einsätze in Shisha-Bars, wo der Notarzt Menschen mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung behandeln muss. Da auch in vielen Privathaushalten immer öfter eine Shisha als modische Wasserpfeife benutzt wird, soll jetzt das Bewusstsein für die Risiken vergrößert werden.

Unbemerkte CO-Werte gefährden die Gesundheit

Um eine Shisha zu benutzen, muss eine Verbrennung stattfinden. Dafür nutzen die meisten Menschen entweder gepresste Kokosnussschalen oder klassische Holzkohle. Der Verbrennungsvorgang lässt CO entstehen und dieses Kohlenmonoxid ist für den Menschen giftig.

Sitzen viele Menschen in einer Shisha-Bar und es erfolgt keine ausreichende Lüftung durch geöffnete Fenster, steigt der CO-Wert schnell auf einen kritischen Wert. Das Problem ist, dass man Kohlenmonoxid weder sehen noch riechen kann. Das Gas ist komplett geruchs- und farbneutral, sodass die Menschen erst dann Beschwerden verspüren, wenn die Vergiftung bereits stattgefunden hat.

Schlimmstenfalls kommt es binnen Minuten zum Tod

Kohlenmonoxid wird über die Lunge eingeatmet, gelangt von dort ins Blut und haftet sich an den vorhandenen Sauerstoff. Das senkt die Fähigkeit der Organe, den Sauerstoff zu nutzen und das kann lebensgefährlich werden. Bei einer leichten Vergiftung sind Kopfschmerzen und Schwindel typisch, später treten Müdigkeit und Herzrasen auf, da der Herzmuskel den Sauerstoffmangel durch schnelleres Pumpen ausgleichen will. Bei über 70 Prozent CO im Blut verstirbt ein Mensch binnen Minuten.

Die Feuerwehr empfiehlt neben dem gezielten Lüften als effektivste Maßnahme in allen Shisha-Bars, ein CO-Warngerät zu installieren. Es misst mittels Sensor den CO-Gehalt in der Luft und kann über ein Warnsignal das Erreichen des Grenzwertes angeben. Auch in Privathaushalten wäre das kleine Geräte nicht störend und würde so mancher Kohlenmonoxid-Vergiftung vorbeugen.