Osteoporose dank Nikotin? Rauchen lässt die Knochen brüchig werden

Forscher eröffnen weiteren guten Grund, um das Rauchen entgültig an den Nagel zu hängen

Von Nicole Freialdenhoven
18. März 2015

Dass das Rauchen die Gesundheit auf vielfältige Weise beeinträchtigt, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Amerikanische Forscher fügten nun noch einen weiteren guten Grund hinzu, warum es sich lohnt mit dem Rauchen aufzuhören: Tabakkonsum fördert den Knochenschwund.

Rauchen als Risikofaktor für Osteoporose

Für ihre Studie verglichen die Forscher die Knochendichte von 3300 Rauchern und Ex-Rauchern beider Geschlechter, von denen ein Teil an COPD erkrankt war. Die Teilnehmer waren zwischen 45 und 80 Jahren alt und hatten über zehn Jahre hinweg mindestens eine Packung Zigaretten täglich geraucht. Anschließend verglichen sie die Daten mit den Standarddaten junger Erwachsener.

Dabei stellte sich heraus, dass lediglich 11 Prozent der Raucher und Ex-Raucher eine normale Knochendichte hatten. 31 Prozent verfügten immerhin noch über eine mittlere Knochendichte, während mehr als die Hälfte (58 Prozent) nur noch eine geringe Knochendichte besaßen und somit ein hohes Risiko für Osteoporose hatten. Männer waren dabei etwas mehr gefährdet als Frauen, obwohl Osteoporose im Allgemeinen eher als Frauenproblem gilt.

Knochendichte und COPD

Besonders deutlich war der Zusammenhang mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung: Über 80 Prozent der COPD-Patienten wies eine zu niedrige Knochendichte auf. Wenig erstaunlich: Je höher der Tabakkonsum war, umso höher war auch das Risiko an Osteoporose zu erkranken. Die Gründe sind derzeit noch unklar, doch Forscher vermuten einen Zusammenhang mit den durch Nikotin verursachten Durchblutungsstörungen, die die Knochenbildung beeinträchtigen.