Zigarettenfilter gehören in den Sondermüll

Von Jutta Baur
16. Mai 2014

Man sieht sie überall: Zigarettenkippen, vom Raucher gedankenlos auf den Boden geschnippt. Allgemein hält man die Kippen zwar für hässlich, aber harmlos.

Zigarettenreste enthalten Schwermetalle und Mikroplastikteilchen

Dass dem nicht so ist, weiß der NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) Die Filter lösen sich nicht einfach mit der Zeit auf und verschwinden damit von selbst. Sie beinhalten Mikroplastik. Und das gehört in den entsprechenden Sondermüll.

Grundsätzlich sollten Zigarettenfilter richtig entsorgt werden. Schließlich finden sich auch Teer oder Schwermetalle in den Resten. Darum dürfen sie auch nicht in die Toilette geworfen werden.

Achtlos entsorgte Zigarettenfilter

Mag die eine Kippe auch noch so klein sein - die Masse macht es. Bei jährlich 80 Milliarden hergestellter Glimmstängel allein in Deutschland kommt ganz schon viel zusammen. Zigarettenfilter gehören zu den häufigsten weggeworfenen Gegenständen.

Es wundert daher auch nicht, dass sie selbst an Stränden angeschwemmt werden. Der NABU veranstaltet immer wieder Kampagnen auf großen deutschen Inseln, um die Ufer zu reinigen.

Verseuchungsgefahr der Meere

In Amerika haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die Filter den Fischen extrem gefährlich werden können. Ein Filter genügt bereits, um einen Liter Wasser zu verseuchen. Da ein Zigarettenrest einige Jahre braucht, um zu zerfallen, kann man ermessen, welcher Schaden durch die Sorglosigkeit entstehen kann.

Der NABU möchte bessere Voraussetzungen zur Wiederverwertung von Müll. Noch besser wäre es jedoch, wenn gleich von Vorneherein weniger Abfall produziert würde.