Die E-Zigarette in der Kritik: Macht sie erst recht süchtig?

Von Cornelia Scherpe
31. März 2014

Immer wieder lesen Raucher das große Versprechen: E-Zigaretten helfen wie Nikotinpflaster. Fakt ist jedoch, dass es sich bei der E-Zigarette anders als bei Nikotinpflastern nicht um ein medizinisches Produkt handelt und die Hersteller der elektronischen Zigarette keine Studien als Beleg vorlegen müssen. Dies führt dazu, dass man im Grunde als Werbeversprechen viel über die E-Zigarette behaupten kann und nichts beweisen muss.

Kritik an der E-Zigarette

Es gibt überall auf der Welt auch große Gegner dieses Trends. So sagen Kritiker beispielsweise, dass die E-Zigarette durch ihre leichte Beschaffung erst recht süchtig machen kann. Bereits Jugendliche kommen so in den zweifelhaften Genuss. Zwar fallen durch die E-Zigarette die schädlichen Verbrennungsprodukte der normalen Zigarette weg, doch Kinder werden so dennoch an das Rauchen herangeführt. Erst probieren sie aus Spaß verschiedene Dämpfe ohne Nikotin, dann wechseln sie von den harmlosen Geschmacksrichtungen zu Nikotin und am Ende muss eine echte Zigarette her, damit die Dosis weiter erhöht werden kann. Zwar gibt es für diese Theorie noch keine bestätigende Studie, doch viele Eltern pflichten dieser Ansicht bei und kritisieren die E-Zigarette daher scharf.

Eine Umfrage in den USA hat zudem ergeben, dass bereits abhängige Raucher durch die elektronischen Zigaretten selten wirklich vom Nikotin wegkommen. Von 949 befragten Rauchern gaben 88 Personen an, dass sie vom Nikotin loskommen möchten und daher nun E-Zigaretten nutzen. Doch nach einem Jahr, als man erneut nachfragte, waren es immer noch genauso viele Raucher.

Von einer Nikotinersatztherapie kann man daher auf keinen Fall sprechen, so die Kritiker. Es sind ihrer Meinung nach mehr Studien gefragt, die sich mit möglichen Langzeitschäden und dem Suchtpotenzial von E-Zigaretten eingehender als bisher beschäftigen.