Passivrauchen gefährdet Kinder: Vorzeitige Alterung der Gefäße festgestellt

Von Nicole Freialdenhoven
11. März 2014

Die gesundheitliche Gefährdung durch Passivrauchen ist schon länger bekannt und führte in den letzten Jahren zur Verschärfung von Rauchverboten in aller Welt.

Doch Kinder von rauchenden Eltern sind dem Qualm im eigenen Haus nach wie vor schutzlos ausgesetzt. Eine Langzeitstudie ergab nun, dass bei diesen Kindern das Risiko für Bluthochdruck um 21% erhöht war. Die Giftstoffe im Tabakrauch hatten ihre Adern vorzeitig altern lassen.

Insgesamt wurden für die Studie Daten von 3776 Teilnehmern aus Finnland und Australien ausgewertet, deren medizinische Entwicklung ab dem dritten Lebensjahr über 15 Jahre hinweg verfolgt wurde.

Zwei rauchende Elternteile erhöhen Risiko für Kinder

Bei den von Passivrauch betroffenen Kindern waren die Adern später dicker und unflexibler als bei Kindern, die in einer rauchfreien Umgebung aufwuchsen. Dadurch hatten diese Kinder als Erwachsene ein erhöhtes Risiko Bluthochdruck zu entwickeln und so Schlaganfälle oder Herzinfarkte zu begünstigen.

Allerdings trat dieser Effekt nur auf, wenn beide Elternteile rauchten. Die Forscher vermuteten, dass die Eltern dann rücksichtslos im ganzen Haus rauchten. Ist jedoch ein Elternteil Nichtraucher, nimmt der rauchende Partner eher Rücksicht und geht auf den Balkon oder in den Garten.

Sie rufen rauchende Eltern dazu auf, nicht nur zur eigenen Gesundheit, sondern auch zum Schutz ihrer Kinder mit dem Rauchen aufzuhören.