Zu viele unerforschte Inhaltsstoffe - Experten warnen vor E-Shishas

Von Melanie Ruch
4. März 2014

Erst E-Zigaretten und jetzt E-Shishas. Die Tabakindustrie versucht mit allen Mitteln ihren Kundenstamm wieder zu vergrößern. Nachdem immer mehr Raucher den Zigaretten aus gesundheitlichen Gründen abgeschworen haben, kam die angeblich gesunde Alternative der E-Zigaretten auf den Markt.

E-Shishas sollen besonders Jugendliche ansprechen

Mit den neuen E-Shishas sollen nun auch offenbar schon Jugendliche zum Rauchen verleitet werden. Die E-Shishas unterscheiden sich in ihrem Aussehen und ihrem Aufbau kaum von den E-Zigaretten. Sobald der Benutzer an dem Mundstück zieht, wird eine Heizspirale aktiviert, die die hinzugefügten Liquide verdampfen lässt. Dieser Dampf wird dann vom Benutzer wie beim gewöhnlichen Rauchen inhaliert.

Die Liquide, die es in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen gibt, sollen laut Hersteller keinerlei schädliche Stoffe enthalten und damit eine gesunde Alternative zu Zigaretten und gewöhnlichen Wasserpfeifen sein.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung warnt

Da die E-Shishas nicht unter die Tabak-Produkte fallen, dürfen sie auch an Jugendliche verkauft werden. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung warnt jedoch vor den neuen E-Shishas. Die Liquide werden größtenteils in China hergestellt, wo die Produktion keinen Kontrollen unterliegt. Viele von ihnen enthalten daher Stoffe, die wissenschaftlich noch nicht untersucht worden sind.

Propylenglykol in einigen Liquiden enthalten

Zudem enthalten einige Liquide den Stoff Propylenglykol, der allergische Reaktionen und Atemwegsreizungen hervorrufen kann. Nicht zuletzt wird zahlreichen Liquiden auch Nikotin zugesetzt, das bekanntlich süchtig macht. Aber selbst, wenn die Liquide augenscheinlich harmlos sind, machen E-Shishas mit ihren fruchtigen Geschmacksrichtungen den Jugendlichen das Rauchen auf gewisse Weise schmackhaft, so die BZgA.