Das Kamel stammt aus der Arktis

Von Susanne Schwarz
11. März 2013

Eine neue Studie der Wissenschaftler des Naturkundemuseums in der kanadischen Stadt Ottawa, erschienen in der Fachzeitschrift "Nature Communications", geht davon aus, dass Kamele vor einigen Millionen Jahren in der Arktis gelebt haben sollen. Auf der Ellesmere-Insel in der kanadischen Arktis fand man ein Knochen-Fossil. Die darin nachgewiesenen Proteine weisen darauf hin, dass es sich laut der Forscher um ein Kamel handelt.

Das Ellesmere-Kamel sei das nördlichste seiner Art. Die Arktis sei damals immerhin zwei bis drei Grad wärmer gewesen sein als sie es heute ist und das jetzige Ödland damals von dichten Wäldern bedeckt gewesen sein. Die Ablagerungen im Boden der, nordöstlich von Grönland gelegenen Insel, lassen zudem darauf schließen, dass das Ellesmere-Kamel dort vor etwa 3,5 Millionen Jahren gelebt haben soll.

Die Ergebnisse dieser neuen Studie untermauern zudem die Annahme, dass der Urahn des heutigen Kamels nicht aus der Sahara, dem Persischen Golf oder aus Asien stammt, sondern vielmehr vor rund 45 Millionen Jahren in Nordamerika beheimatet war. Die kanadischen Forscher sind überzeugt davon, dass ein Teil der Urkamele über die Beringstraße nach Asien gelangte.

Zudem seien vor rund 5 Millionen Jahren zwei Kamelmutationen dominierend gewesen. Zum Einen die Vorfahren des nach Eurasien ausgewanderte heutigen Kamels und zum anderen die nach Südamerika gewanderten Vorfahren von Lamas und Alpakas.