Womöglich älteste Stechmücke der Welt gefunden

Von Frank Hertel
13. September 2011

Torsten Wappler arbeitet als Paläontologe am Steinmann-Institut der Universität Bonn. In der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins "Biology Letters" berichtet er über zwei Fossilienfunde im Bergischen Land. Sie entstammen der Kreidezeit vor 100 Millionen Jahren. Die Kreidezeit gilt als Ursprung der Landökosysteme. In ihr entstanden zum ersten Mal Blütenpflanzen auf der Erde.

Und mit Blüten haben die beiden Funde Wapplers auch direkt zu tun. Der erste Fund ist eine 0,2 Millimeter kleine Hornmilbe, ein Jungtier, das beim Pollenverzehr von einem Waldbrand überrascht worden war und seitdem als Fossil existierte. Der zweite Fund ist die 100 Millionen Jahre alte Schuppe einer Stechmücke. Es könnte sich um die älteste Stechmücke aller Zeiten handeln, so Wappler. Ob das Tier damals für die Blütenbestäubung eine Funktion hatte, kann heute noch nicht gesagt werden, erklärte der Bonner Wissenschaftler.