Keine kostenlose Musik auf kanadischen Veranstaltungen mehr

Von Ingo Krüger
4. Juni 2012

Eine Hochzeit, auf der keine Musik zu hören ist, kann schnell langweilig werden. Daher sorgt das Brautpaar meist für musikalische Unterhaltung für ihre Gäste. In Kanada kann dies jetzt aber zu einem teuren Vergnügen werden, da Musik, die auf Hochzeiten und Umzügen gespielt wird, ab sofort gebührenpflichtig ist.

Der finanzielle Beitrag ist abhängig von den Besucherzahlen der Veranstaltung. Falls die Teilnehmer der Feier tanzen sollten, ist sogar die doppelte Summe fällig. Neben der Verwertergesellschaft SOCAN (Society of Composers, Authors and Music Publishers of Canada) verdient künftig auch eine neue Inkassoorganisation namens "Re:Sound" mit. Veranstalter müssen an beide Vereinigungen Beiträge bezahlen.

Betroffen sind private Hochzeitsgesellschaften, Karnevalsvereine und andere private Vereinigungen. Ein Re:Sound-Mitarbeiter teilte mit, dass der Großteil des Geldes unbekannten Künstlern und kleinen Labels zugute käme.

Wer kein Geld zahlen möchte, hat nun nur noch die Alternative, auf gebührenfreie Musik auszuweichen. Die Auswahl ist jedoch stark eingeschränkt.