MP3-Musik wird 15 Jahre alt

Die Entwicklung von MP3s begann schon Anfang der 90er Jahre und hat sich heutzutage längst etabliert

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
15. Juli 2010

Gestern vor 15 Jahren wurde die gängige Bezeichnung "MP3" für komprimierte Musikdateien geboren. Bis dahin war es allerdings ein langer und mühseliger Weg, denn die Konkurrenz schläft nie.

Entwicklung der Komprimierung von Audiodateien

Schon 1992, drei Jahre bevor sich die MP3s auf dem deutschen Markt etablieren konnten, hatten die Entwickler des Fraunhofer Instituts für Integrierte Schaltungen einen Weg gefunden Audiodateien zu verkleinern, indem sie nur die Tonsignale, die vom Menschen wahrgenommen werden können, in Dateien umwandeln. Doch mit der Vergabe der passenden Dateiendung hatte man seine Probleme.

Etablierte Systeme MP2 und MP3

Zunächst benutzte man die Endung ".bit", das bedeutete Bitstrom, doch zufrieden war man mit dem Namen, der schließlich einmal die Idee vermarkten sollte, nicht. So kamen sie darauf, die Kurzform des ISO-Standard Namens IS 11172-3 "MPEG Audio Layer 3" zu verwenden, doch das Münchener Institut für Rundfunktechnik hatte damals schon das Kürzel "MP2" für ihr "MPEG Audio Layer 2" vergeben. Trotzdem entschied man sich dann für "MP3" und, was heute nur die wenigsten wissen, beide Systeme haben sich etabliert. MP2 wird heute größtenteils für die Tonübertragung beim Digitalfernsehen verwendet und MP3 eben in der Musikindustrie.

Mittlerweile existieren schon weitere Techniken, die einen besseren Klang beim Abspielen von Musikdateien ermöglichen, wie zum Beispiel AAC, doch diese Dateien können nur die wenigsten Musikgeräte abspielen, weshalb MP3s wahrscheinlich noch eine ganze Weile den Markt anführen werden.