Lautstärke senken! Stundenlanger Musikgenuss über Kopfhörer führt zu Hörschäden

Wer auf eine Dauerbeschallung verzichtet und die Lautstärke mäßigt kann Hörschäden vorbeugen

Von Nicole Freialdenhoven
18. März 2015

Ein Vorteil von Kopfhörern ist nach Ansicht vieler Musikliebhaber die Möglichkeit ihre Musik so laut wie möglich zu genießen ohne die Umwelt zu stören. Allerdings handeln sie sich damit oft dauerhafte Hörschäden ein, warnt die Weltgesundheitsorganisation WHO.

Statistiken zufolge leiden rund 43 Millionen junger Menschen zwischen 12 und 35 Jahren weltweit an einem Hörschaden. Die Hälfte dieser Hörschäden sei vermeidbar gewesen - hätten die Betroffenen ihren Musikkonsum per Kopfhörer auf maximal eine Stunde pro Tag beschränkt.

Wenn Musik zu Lärm wird

Als gesundheitsgefährdend gelten beispielsweise 85 Dezibel über einen Zeitraum von acht Stunden hinweg - dies entspricht dem Straßenlärm in der Stadt - oder 100 Dezibel über eine Viertelstunde hinweg. Ein Wert, der beispielsweise bei Konzerten, in Clubs und sogar im Fußballstadion locker übertroffen wird.

Auch moderne mp3-Player bringen es auf Lautstärken von bis 136 Dezibel. Da die Menschen gegen den Lärm der modernen Welt wenig ausrichten können, sollten sie zumindest dort auf Lärmschutz achten, wo sie Einfluss ausüben können: Eben beim Musikgenuss.

Schädliche Dauerbeschallung

Besonders kritisch sieht die WHO die heutige Lifestyle-Erscheinung, stets mit Kopfhörern im Ohr unterwegs zu sein. Permanente Beschallung direkt am Ohr schade dem Gehör am meisten. Sie empfiehlt daher, den Musikgenuss per Kopfhörer möglichst leise zu stellen, öfter mal Pause zu machen und in einer sehr lauten Umgebung, z.B. bei Konzerten und in Discos Ohrstöpsel zu tragen.