Ohrwürmer können hartnäckig sein - mit diesen Tipps wird man sie wieder los

Von Dörte Rösler
27. Juni 2014

Man hört eine Melodie, vielleicht auch nur in der Erinnerung, und schon geht sie nicht mehr aus dem Kopf. Ohrwürmer tauchen meist zu den unpassendsten Gelegenheit auf und halten sich dann hartnäckig. Mit ein paar Tricks kann man sie aber wieder loswerden.

Der Ursprung von Ohrwürmern ist eine Gedächtnisleistung: das Gehirn stellt zu einem Song einen emotionalen Bezug her und speichert ihn im Langzeitgedächtnis. Wenn dann später dieselbe Melodie angespielt wird oder wir in einen ähnlichen emotionalen Zustand geraten, taucht das Lied in der Vorstellung wieder auf. Der Wille hat darauf keinen Einfluss.

Das Gedudel im Ohr besteht selten aus einem ganzen Song. In der Regel sind es nur kurze Musikfetzen, kaum länger als sechs bis acht Sekunden. Forscher haben außerdem festgestellt, dass ein Lied nicht zu komplex werden darf, um als Ohrwurm wiedergeboren zu werden. Weder Songs mit großen Tonsprüngen noch komplizierte Rhythmen eignen sich für die Dauerschleife.

Wie wird man Ohrwümer los?

Hirnforscher vergleichen Ohrwürmer mit unvollendeten Gedanken. Bevor sie nicht abgeschlossen sind, geben sie keine Ruhe. Es kann also helfen, das Lied bewusst einmal im Ganzen zu hören.

Ein anderer Trick basiert auf der Limitiertheit unseres Gehirns: da der Ohrwurm in jenen Arealen des Gehirn verarbeitet wird, die für das Hören zuständig sind, kann man sie mit anderen akustischen Reizen verdrängen. Wenn wir gezielt ein anderes Lied hören oder vor uns hin pfeifen, kann unser Nervensystem den Ohrwurm nicht mehr parallel verarbeiten.

Aber Achtung: sensible Personen, die generell anfälliger für Ohrwürmer sind, können sich mit dieser Methode schnell den nächsten Gast ins Ohr einladen.