Chinesische Touristen in Paris mit tausenden Euromünzen zu Unrecht unter Fälschungsverdacht geraten

Von Max Staender
21. Oktober 2013

Viele Autofahrer geben die Suche nach herunterfallenden Geldmünzen schnell auf, wenn diese schier unerreichbar zwischen den Sitzen festsitzen. Von diesem Missgeschick profitieren unter anderem diverse Schrotthändler im Reich der Mitte.

In Paris haben nämlich zwei Chinesen ihre Hotelrechnung in Höhe von 70 Euro mit 70 einzelnen Geldstücken beglichen und wollten dies auch einen Tag später erneut tun. Daraufhin alarmierte der Hotelbesitzer die Polizei, welche im Hotelzimmer der Touristen 3.000 weitere Münzen entdeckte - insgesamt knapp 28 Kilogramm Münzen. Allerdings wurden die beiden Männer von der Pariser Polizei zu Unrecht wegen Fälschungsverdachts kurzfristig festgenommen, da die Geldstücke von chinesischen Schrottplätzen stammten, auf denen Fahrzeuge von Europa zerlegt werden.

Die zahlreichen Münzen werden von den dortigen Schrotthändlern an reisefreudige Chinesen verkauft, welche mit dem Geld anschließend auf ihren Trips in Europa zahlen. Für ihren nächsten Besuch würde es sich für die beiden Männer jedoch allein schon aus Gewichtsgründen lohnen, wenn sie ihre Münzen künftig in Papiergeld umtauschen lassen.