Tödliche Kettenreaktion: Kambodschaner verlor Geld im Brunnen und sieben Personen sterben

Von Ingrid Neufeld
3. Juni 2014

In Kambodscha hat ein 50-jähriger Familienvater an einem Brunnen Wasser geschöpft. Dabei rutschten ihm Geldscheine und ein Feuerzeug in den fünf Meter tiefen Brunnen. Der Wert des Geldes beläuft sich auf 3000 Riel, was ungefähr 50 Cent entspricht.

Daraufhin ist der Mann auf einer Leiter in den Brunnen geklettert, um seine Wertsachen zu retten. Das Feuerzeug konnte er herausklauben. Das Geld fand er nicht.

Trotz Einbruch der Dunkelheit kamen drei seiner Kinder dazu, sowie ein Cousin, die nach den Scheinen suchten. Der elfjährige Sohn ließ sich in den Brunnen hinab und starb in der Tiefe wegen Sauerstoffmangel. Seine beiden Schwestern im Alter von 13 und 15 Jahren, sowie ein Cousin im Alter von 12 Jahren wollten den Buben retten und starben bei dem Rettungsversuch. Genauso ging es drei Erwachsenen, die den Kindern zu Hilfe eilten.

Die ältere Schwester der Verunglückten klagte über diese Tragödie "Sieben Tote für 3000 Riel". Allerdings sind diese umgerechnet 50 Cent für Kambodschaner viel Geld. Wie die Weltbank angab, müssen rund 20 Prozent der Bevölkerung von weniger als 92 Cent am Tag leben, das ist unterhalb der Armutsgrenze.