Japans neues 5G-Mobilfunknetz wird bis zu 100 Mal schneller als das hiesige LTE-Netz sein

Von Frank Sprengel
7. Oktober 2013

Während der LTE-Netzausbau, durch den endlich auch in dünn besiedelten Regionen des Landes rasend schnelles Breitbandinternet mit Übertragungsraten von bis zu 300 Mbit/s möglich werden soll, hierzulande nur sehr langsam vorankommt, präsentierte der Mobilfunkkonzern NTT DoCoMo auf Japans Elektronikmesse Ceatec nahe bei Tokio mit 5G bereits den Mobilfunkstandard.

Besagter Standard der fünften Generation (5G), der spätestens bis zu den Olympischen Sommerspielen 2020 in Japan verfügbar sein soll, böte im Vergleich zum aktuellen 4G-Standard die 1000fache Übertragungskapazität und die 100fache Geschwindigkeit, wodurch sogar die mobile Übertragung ultrahochauflösender Videoinhalte denkbar wäre. Außerdem wolle der Konzern bis zur Olympiade eine optisch an Google Glass erinnernde Datenbrille, die zum Übersetzen verschiedener Sprachen diene und dabei sogar japanische Schriftzeichen übersetzen könne, auf den Markt bringen.

Eine weitere Neuvorstellung auf der Ceatec war ein besonders energieeffizientes MEMS-Display (MEMS = Micro Electro Mechanical System), das von Sharp mit Unterstützung von Qualcom entwickelt wurde und bekannte Akkuprobleme bei Mobilgeräten, wie etwa Smartphones oder Tablets, der Vergangenheit angehören lassen könnte.

Ferner wurde unter anderem noch ein besonders großes Tablet mit einer Bildschirmdiagonale von 20 Zoll und einer extrem hohen Bildauflösung von 4k vorgestellt.