Kostenfalle Roaming - Vorsicht bei der Handynutzung im Ausland

Von Nicole Freialdenhoven
20. Juni 2012

Immer mehr Menschen gehen im Sommer mit ihrem Smartphone auf Reisen und nutzen es im Ausland genau wie zuhause um E-Mails abzurufen, Websites zu lesen oder bei Facebook Urlaubsbilder zu posten. Erst nach Rückkehr kommt das böse Erwachen in Form der nächsten Telefonrechnung: Beim mobilen Surfen im Ausland, dem sogenannten Roaming, summieren sich die Kosten schnell zu mehreren hundert Euro.

Zwar wurde zumindest im EU-Ausland mittlerweile eine Deckelung der Roamingkosten-Gebühren eingeführt, doch billig ist es deswegen noch lange nicht: So werde maximal 83,3 Cent pro Megabyte fällig - und 10-20 Megabyte sind beim Ansehen von Fotos oder gar Videos schnell erreicht. Im Nicht-EU-Ausland kann es sogar noch teurer werden: Hier können zwischen 2,50 Euro und sogar 5,00 Euro pro Megabyte fällig werden.

Sinnvoller ist es bei Auslandsreisen auf das drahtlose Internet (WLAN) zurück zu greifen, das in vielen Cafes, Bars, Restaurants und Hotels als "free Wifi" angeboten wird und kostenlosen Internetzugang ermöglicht. Der Datentransfer per Mobilfunk sollte dagegen komplett deaktiviert werden, damit das Smartphone nicht unverhofft selbständig Software-Updates von 20 Megabyte Größe herunterladen oder E-Mails abrufen kann.

Gesunken sind im EU-Ausland die Preise für Mobilfunkgespräche: Ein abgehender Anruf darf nur noch maximal 35 Cent kosten (statt 42 Cent), ein eingehendes Gespräch 10 statt 13 Cent. Teurer ist es im Nicht-EU-Ausland, wo abgehende Abrufe zwischen 1,50 Euro (USA oder Türkei) und 2,50 Euro (Thailand oder Tunesien) kosten können. Beim SMS-Versand wurden die Kosten in der EU auf 11 Cent pro Stück gesenkt, während im Nicht-EU-Ausland bis zu 50 Cent anfallen können.