Doch kein erhöhtes Krebsrisiko durch Handynutzung?

Ob die Strahlung von Handys für Nutzer gefährlich sein kann, bleibt in der Fachwelt weiterhin umstritten

Von Ingo Krüger
27. Oktober 2011

Handynutzer können aufatmen. Eine Studie dänischer Wissenschaftler vom Krebsforschungsinstitut in Kopenhagen ergab, dass auch Vieltelefonierer keinem erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt sind. Allerdings ist noch unklar, ob eine starke Handy-Nutzung über mehrere Jahrzehnte nicht doch negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Auch die Gefahr für Kinder und Jugendliche bleibt weiterhin unklar.

Gefährliche Handystrahlung?

Die Forscher hatten die medizinischen Daten von über 350.000 Handy-Nutzern über einen Zeitraum von 18 Jahren ausgewertet. Exakt 10.729 der Testpersonen erkrankten an einem Hirntumor. Doch auch bei den Menschen, die ihr Mobiltelefon seit über 13 Jahren nutzten, konnten die Wissenschaftler keine deutlich erhöhte Krebsanfälligkeit ermitteln.

Ob die Strahlung von Handys für Nutzer gefährlich sein kann, bleibt in der Fachwelt weiter heftig umstritten. So hatte ein Expertengremium der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Ende Mai bekanntgegeben, dass Mobilfunkstrahlung als "möglicherweise krebserregend" einzustufen sei.

Negativfolgen nicht ausgeschlossen

Auch die Experten vom Krebsforschungsinstitut wollten ein "leichtes bis mittleres Risiko" nicht gänzlich ausschließen. Extreme Vieltelefonierer oder Personen, die mindestens 15 Jahre über ihr Handy kommunizieren, könnten doch gefährdeter sein als andere, mutmaßten die Wissenschaftler.