Smartphone-Nutzung im Straßenverkehr gefährdet Autofahrer und Fußgänger

Bei der Generation "Kopf unten" fehlt oft der sichere Blick für Umwelt und Mitmenschen

Von Ingo Krüger
28. Januar 2015

Eine Situation, wie sie täglich tausend Mal in Deutschland passiert: Fußgänger starren bei ihrem Weg durch die Stadt auf ihr Smartphone. Nicht selten entstehen dabei gefährliche Situationen. Da die Passanten keinen Blick mehr für die Umwelt und ihre Mitmenschen haben, gefährden sie sich und andere.

Unfälle durch Handynutzung

Nicht nur Autofahrer, die am Steuer unerlaubterweise das Handy in die Hand nehmen, sind ein Problem im Straßenverkehr, sondern auch Fußgänger, die nur Augen für das Display ihres Smartphones haben. Die Sprecherin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) verweist dabei auf die zunehmende Unaufmerksamkeit der Leute.

Sie laufen Gefahr, dass ein Bus oder eine Straßenbahn sie erfasst. Zwar existiert noch keine Statistik über Unfälle durch Handynutzung, aber Experten gehen davon aus, dass die Zahl zugenommen habe. Schon allein deswegen, da immer mehr Menschen ein solches Gerät besitzen.

Vorsicht und Rücksicht

Kommt es zu einem Unfall, sind rechtliche oder auch versicherungstechnische Konsequenzen auch für Fußgänger nicht ausgeschlossen. Die Straßenverkehrsordnung verlangt von allen Teilnehmern des Straßenverkehrs ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

Da gerade Jugendliche zu der sogenannten Generation "Kopf unten" zählen, fordert die Deutsche Verkehrswacht eine Aufklärungskampagne, die besonders auf junge Menschen abgestimmt ist. So weist die Gewerkschaft der Polizei (GdP) darauf hin, dass der Ablenkungs-Effekt durch das Smartphone bei Fußgängern größer sei als beim Telefonieren mit dem Handy im Auto.