Facebook, Twitter & Co.: Einfach mal abschalten!

Mit kleinen Schritten die "digitale Diät" überstehen und Abstand zu sozialen Netzwerken gewinnen

Von Katharina Cichosch
8. Januar 2015

Haben Sie sich schon überlegt, auf was Sie in der kommenden Fastenzeit verzichten möchten? Nein? Wie wäre es dann hiermit: Eine "Diät", bei der Sie statt ungesunder Nahrungsmittel, Alkohol oder Zigaretten einfach mal Smartphone, Tablet und Notebook links liegen lassen.

Auch Internet kann süchtig machen

Wer jetzt schon kalte Füße bekommt, der sollte der "digitalen Diät" vielleicht erst Recht eine Chance geben: Schließlich gibt es immer mehr Menschen, die eine sogenannte nicht-stoffliche Sucht, also in diesem Fall der Sucht nach ständigem Nachrichten schreiben, lesen oder in sozialen Netzwerken surfen, entwickelt haben.

Bevor es so weit kommt und eventuell gar therapeutische Hilfe nötig ist, sollte man also lieber die Notbremse ziehen - und für einige Zeit mal ganz bewusst verzichten.

Verzicht in mehreren Stufen

Doch leichter gesagt als getan: Schließlich begleiten uns Handy und PC im gesamten Alltag - sogar im Job ist das früher so verpönte Surfen heute oft erlaubt. Und: Smart Watches und andere Geräte ermöglichen virtuelle Verbindung ganz ohne große Geräte.

Für wenige Stunden verzichten lernen

Versuchen Sie es deshalb erst einmal mit dem stundeweisen Verzicht: Lernen Sie, nicht bei jedem Klingeln nachzusehen, wer was geschrieben hat - und widerstehen Sie ganz bewusst dem Drang, zehn Mal ihre Mails zu checken oder bei jeder Meinungsverschiedenheit gleich zu googeln, wer Recht hat. Das ist oft allemal effektiver als ein "kalter Entzug".

Längere Zeit verzichten lernen

Wenn Sie das geschafft haben, also wieder kontrollierter selbst bestimmen können, wie sie das Netz nutzen, dann kommt die zweite Stufe: Verzichten Sie für eine Zeit völlig auf Apps, Mails und Social Networks - und zwar für eine Zeit, die Ihnen gerade noch aushaltbar scheint!

Diesen Zeitraum können Sie dann immer mehr ausweiten, zum Beispiel für ein rundum entspanntes Wochenende. Geben Sie Ihren Freunden sowie bei Bedarf Geschäftskontakten vorab Bescheid, dass Sie zumindest privat für eine Weile nicht via App und Mail erreichbar sind.

Sie werden sehen: Nach einer kleinen Eingewöhnung ist das herrlich entspannend - und Sie fragen sich, wann Sie zuletzt so viel Zeit und Ruhe hatten!

Und keine Sorge: Für den Notfall gibt's ja immer noch das gute, alte Telefon - ein persönliches Gespräch klärt viele Sachverhalte übrigens ungleich schneller als das ewige Hin- und Hergeschreibe.