Android-Sicherheitschef kritisiert Anti-Malware-Apps für Smartphone und Handy

Von Ingo Krüger
17. Juli 2014

Nach Meinung des Sicherheitschefs von Android benötigen Handys kein Anti-Viren-Programm. Google verbessere selbst permanent seine Sicherheitsvorkehrungen, außerdem würden Apps eingehend überprüft, bevor sie im Play Store erscheinen. Das Risiko, an Malware zu geraten, sei daher nahezu ausgeschlossen.

Hersteller von Anti-Malware-Apps kritisieren diese Äußerungen. Schad-Programme, wie etwa ein gefälschter Blackberry-Messenger und ein Spiel, das WhatsApp-Chats ausspioniert, wären trotz aller Vorsichtsmaßnahmen im Play Store erhältlich gewesen. Einige Apps würden zudem Nutzerdaten über unsichere Verbindungen übertragen oder Werbung mit gefährlichen Links anzeigen.

Nutzer sollten bei Installationen von Programmen vorsichtiger sein

Bislang ist jedoch noch kein Android-Virus im Umlauf. Die Gefahr geht von verseuchten Applikation aus. Doch es ist unklar, ob Anti-Malware-Apps Smartphones besser schützen als Googles Sicherheitssystem. Die größte Gefahr geht von den Nutzern selbst aus, wenn sie installierten Programmen zu viele Rechte einräumen, etwa Informationen über den Internetzugang, SMS-Versand, GPS-Ortung oder Zugang zu den Kontakten.

Zusätzlicher Schutz durch spezielle Apps

Schutz-Software greift ebenso wie Google auf Datenbänke zurück, in denen Malware gelistet ist. Noch sind die Virenwächter nicht in der Lage, Schädlinge aufgrund ihres Verhaltens zu enttarnen. Wer glaubt, dass Googles Datenbänke unvollständig und nicht aktuell sind, sollte sich eine Schutz-App auf seinem Handy installieren. Zumal diese häufig Zusatzfunktionen, wie einen erweiterten Diebstahlschutz, bieten.