Bezahlen per Smartphone - Mobile Payment in Deutschland noch erfolglos

Von Ingo Krüger
15. Juli 2014

In China bezahlt jeder Zweite seine Einkäufe mit dem Handy, in Deutschland sind es dagegen lediglich 13 Prozent. "Mobile Payment" steckt hierzulande noch in den Kinderschuhen. Dienste wie etwa Paybox oder Luupay sind bereits vor einigen Jahren gescheitert.

Die Gründe dafür sehen Fachleute in der Möglichkeit mit der EC-Karte zu bezahlen, in der Vielzahl der Geldautomaten, die es selbst in kleinen Dörfern vorhanden sind, und im Online-Banking. In Entwicklungsländern gibt es dagegen mehr Handys als Bankfilialen, zudem haben viele Menschen dort kein Bankkonto.

Keine allgemeingültige Regelung

In Deutschland existiert noch kein allgemeingültiger Standard für mobiles Bezahlen. Stattdessen setzen viele Unternehmen auf Insellösungen. Mal müssen Kunden den QR-Code abfotografieren, bei anderen genügt die Eingabe des Rechnungsbetrages und einer Pin. Bei anderen ist es erforderlich, ein Extra-Gerät an das Mobiltelefon anzustecken. Für andere gibt es wiederum interne Chips für das Smartphone. Zudem fürchtet der Handel, dass im Kassenbereich zu viele unterschiedliche Bezahlterminals stehen und die Gebühren der Kredit- und Mobiltelefonfirmen zu hoch sind.

Große Anbieter wie Paypal, Mastercard oder Google versuchen, in den Markt einzusteigen, um mit ihrem Einfluss einen Standard für "Mobile Payment" durchzudrücken. Doch ob es in Deutschland mehr als ein Extra-Angebot sein wird, ist noch offen.