Trojaner auf dem Handy - Android-Phones besonders von Malware bedroht

Von Ingo Krüger
11. März 2014

Ganze 99 Prozent der Malware, die 2013 Handys und Smartphones angriff, war für Geräte bestimmt, die Android als Betriebssystem installiert haben. Das Google-Betriebssystem ist mit einem Marktanteil von gut 80 Prozent bei den Neugeräten aber auch die klare Nummer eins am mobilen Markt.

2013 wurden doppelt so viele mobile Schädlinge wie im Vorjahr entdeckt

Computerexperten haben nun eine Rangliste mit den am häufigsten vorkommenden Schädlingen erstellt. Die Spitzenposition mit einer einer Verbreitung von 25,88 Prozent nimmt die Malware "RiskTool.AndroidOS.SMSreg.cw" ein. Dabei handelt es sich um ein weit verbreitetes Bezahlmodul, das in verschiedene Spiele integriert ist. Mit ihm lassen sich innerhalb der Spieleanwendung via SMS-Nachrichten Einkäufe abwickeln. Der Schädling löscht die Bestätigungs-SMS-Funktion vom Rechnungssystem des Anwenders, ohne dass dieser es merkt.

Im vergangenen Jahr 2013 wurden 143.000 neue mobile Schädlinge entdeckt - mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Im weltweiten Ranking belegt Deutschland mit 3,2 Prozent aller Attacken aktuell Platz sechs - hinter Russland, Indien, Vietnam, Grossbritannien und der Ukraine. Besonders häufig kommt Malware vor, die für Phishing-Angriffe und den Diebstahl von Bankinformationen wie Kreditkarten- oder Banking-Zugangsdaten entwickelt wurde.

Beim Herunterladen auf sichere Quellen achten

Da die Schadprogramme als Trojaner und nicht als Viren auf das Handy gelangen, sollten Nutzer nichts herunterladen, was nicht aus einer sicheren Quelle stammt. Wer seine Apps aus offiziellen Quellen installiert, besitzt einen großen Schutz vor Malware. Die Gefahr liegt dann lediglich zwischen 0,01 und 0,1 Prozent.