Alternativen zu WhatsApp im Test - Lediglich Threema überzeugt beim Datenschutz

Von Ingo Krüger
28. Februar 2014

Seit dem Verkauf des Kurzmitteilungsdienstes WhatsApp an das Online-Netzwerk Facebook sind viele Nutzer auf der Suche nach einer Alternative. Doch die Programme sind nur dann zu gebrauchen, wenn sie auch auf möglichst vielen Geräten installiert sind. Sich für die richtige App zu entscheiden, hängt von diversen Kriterien ab.

Nutzerdaten werden häufig ungeschützt an Dritte weitergeleitet

Wichtig ist vielen Nutzern der Schutz ihrer Daten. WhatsApp selbst kann hier nicht überzeugen. So gibt es etwa keine durchgehende Verschlüsselung, Adressbucheinträge werden ungefragt übertragen und Telefonnummern an Dritte weitergereicht.

Auch die Messenger Line, Blackberrys BBM und Telegram bieten Anlass zu Kritik. So verschickt die Android-App von Line die Seriennummer (IMEI) des Gerätes unverschlüsselt an Dritte. Blackberry hat sogar die Möglichkeit, mit den Daten seiner Nutzer genaue Persönlichkeitsprofile zu erstellen.

Das Recht der Datenweitergabe an Dritte ist äußerst großzügig gestaltet. Wie WhatsApp speichert Telegram automatisch alle Adressbucheinträge ohne die Zustimmung des Nutzers oder der betroffenen Personen.

Threema ist in Sachen Sicherheit besser aufgestellt

Empfehlenswert ist allein die App Threema, die eine umfassende Verschlüsselung anbietet, Adressbucheinträge in pseudonymisierter Form speichert und den Nutzer zudem um Zustimmung fragt.

Einziger Kritikpunkt ist, dass die Anwendung keine quelloffene Software ist. Neben WhatsApp ist Threema der einzige kostenpflichtige Messenger. Die Android-App ist für einmalig 1,60 Euro erhältlich, die iOS-App für 1,79 Euro.