Smartphones - Mögliche Gefahren für das Gerät, Pflege und Schutzmaßnahmen

Smartphones gehören immer mehr zum Alltag. Allerdings drohen ihnen mehrere Gefahren, vor denen man sie schützen sollte. Dazu zählen etwa Hitze, Kälte oder Wasser. Wer möglichst lange etwas von seinem Gerät haben möchte und alle Funktionen ohne Störungen nutzen möchte, sollte wissen, wie er sein Smartphone pflegen und reinigen sollte. Lesen Sie über die typischen Gefahren für Smartphones und holen Sie sich Tipps zur Pflege und zum Schutz.

Von Jens Hirseland

Mögliche Gefahren für das Gerät und Schutzmöglichkeiten

Mobiltelefone sind aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Allein in Deutschland nennt jeder dritte Bundesbürger ein Smartphone sein Eigen. 64 Prozent aller Besitzer benutzen es jeden Tag. Der häufige Einsatz führt allerdings auch zu verschiedenen Gefahren für das Gerät.

Hitze

Zu den größten Bedrohungen für das Smartphone gehören starke Hitze und Sonneneinstrahlung, die nicht nur Funktionsstörungen, sondern auch Schäden, die sich nicht reparieren lassen, zur Folge haben können. Vor allem die Batterie und das Display des Gerätes werden durch die Hitze beeinträchtigt.

So kommt es schon ab Temperaturen von 35 Grad Celsius zu einem schnelleren Entladen des Akkus, wodurch sich dessen Lebensdauer deutlich verkürzt. Handy-Experten raten, das Smartphone abzuschalten, wenn es sich überhitzt.

Hat man Glück, übersteht das Gerät den Hitzeschock. Auf künstliche Abkühlungsversuche sollte man dagegen lieber verzichten, denn dabei besteht die Gefahr, dass Kondenswasser ins Innere des Gerätes gelangt.

Am besten lässt man es erst gar nicht zu einer Überhitzung kommen. Das heißt, dass man sein Smartphone stets im Schatten lagern und nicht der prallen Sonne aussetzen sollte. Besondere Vorsicht ist im Auto geboten, da sich der Innenraum des Fahrzeugs auf bis zu 60 Grad Celsius erwärmen kann.

Gut geeignet zur sicheren Aufbewahrung sind Hüllen aus Stoff oder Neopren. Diese Materialien haben die Eigenschaft, vor starken Temperaturschwankungen zu schützen.

Von Plastikhüllen wird dagegen abgeraten, da diese schmelzen können. Das Handy lässt sich aber auch schützen, indem man es in einer Tasche verstaut oder in ein Handtuch einwickelt.

Kälte

Nicht nur Menschen reagieren empfindlich auf Kälte, sondern auch Smartphones. So drohen in der kalten Jahreszeit Funktionsstörungen, Defekte und sogar Totalausfälle. Außerdem entlädt sich der Akku schneller. Aufpassen muss man auch, wenn man das Handy aus der Kälte in einen warmen Raum bringt.

Durch den deutlichen Temperaturanstieg besteht dann die Gefahr, dass es zur Bildung von Kondenswasser kommt. Aus diesem Grund sollte man dem Gerät die Gelegenheit geben, sich an die wärmeren Temperaturen anzupassen und es 30 Minuten lang in der Jackentasche lassen.

Um einer Auskühlung des Handys entgegenzuwirken, ist es ratsam, das Smartphone dicht am Körper zu tragen oder es warm einzupacken. Beim Aufladen sollte der Akku Zimmertemperatur aufweisen, damit er mehr Energie speichern kann.

Wasser

Besonders gefährlich für die Elektronik eines Smartphones ist Feuchtigkeit. Vor Nässe und Regen sollte man sein Handy daher stets gut schützen.

Wird das Gerät dennoch einmal nass, muss es rasch abgeschaltet werden. Außerdem gilt es, den Akku zu entfernen. Da die Gefahr eines Kurzschlusses besteht, darf das nasse Gerät nicht wieder eingeschaltet werden.

Speicherkarte, Akku und Sim-Karte trocknet man behutsam mit einem Handtuch ab. Dann lässt man das Smartphone bei offenem Akkufach ein paar Tage an der Luft trocknen. Von Aktionen wie Föhnen oder das Handy auf die Heizung legen, wird dagegen abgeraten.

Smartphones richtig warten und pflegen

Das Smartphone gilt als Begleiter des modernen Menschen. Mails checken, im Internet surfen, mit Bekannten telefonieren oder schnell einen Film in der Bahn anschauen: Es gibt nahezu nichts, was diese technischen Alleskönner nicht zu leisten imstande sind. Wichtig ist daher aber auch der sorgsame Umgang mit ihnen.

Die Reinigung des Geräts

Allgemein sollte eine gute Wartung und Pflege bereits mit dem Säubern des Smartphones beginnen. Je weniger Schmutzpartikel sich langfristig in dem hochkomplexen Produkt absetzen, desto seltener kommt es zu Einschränkungen in der Nutzung.

Hierbei sind zwei Empfehlungen zu beachten: Einerseits gilt es, lediglich Reinigungstücher und Wattestäbchen zu verwenden. Es ist somit nicht notwendig, auf aggressive Sprays zurückzugreifen.

Andererseits sollte das Handy nur selten einmal in seine Einzelteile zerlegt werden, um die Zwischenräume und schlecht zugänglichen Stellen zu entstauben. Eine Oberflächenreinigung, die alle ein bis zwei Wochen gewissenhaft ausgeführt wird, reicht in vielen Fällen bereits, um die Güte des Produkts für einige Jahre zu bewahren.

Stöße und Beschädigungen vermeiden

Dennoch kommt es immer wieder dazu, dass die Hülle des Handys sowie sein Display zerkratzt werden oder zerbrechen. Ein kleiner Moment der Unachtsamkeit kann bereits genügen, um das nicht selten teure Smartphone in einen desolaten Zustand zu versetzen.

Ratsam ist es daher, einen möglichst robusten Schutz einzuplanen. Die Handysocke und die Hardcoverhülle haben sich dabei als zuverlässig erwiesen. Erstgenanntes Accessoire ist zu bevorzugen, da der Stoff auch geeignet ist, Feuchtigkeit aufzusaugen und damit eine Beschädigung der sensiblen Technik vermieden wird.

Gleichfalls sollte der Bildschirm mit einer Schutzfolie versehen werden. Gerade Touchscreens weisen häufig eine Beeinträchtigung auf, die sich meist nur durch teure Reparaturen beheben lässt. Die Schutzfolie schließt solche Mängel aber aus.

Die Qualitätssicherung des Akkus

Eines der wichtigsten Bestandteile des Smartphones ist im Akku zu sehen. Hier gibt es bezüglich des Umgangs aber einige Mythen, die zu einer falschen Handhabung führen. Gemeint ist etwa die allgemeine Annahme, der Energiespeicher müsse vor dem Aufladen erst einmal restlos entladen werden.

Dieser Grundsatz galt über viele Jahre für nahezu alle Batterien, lässt sich auf die neue Generation der Akkus aber nicht anwenden. Für sie ist es sogar besser, wenn sie bereits mit einem Restgehalt von 20 bis 25 Prozent an Strom erneut an die Steckdose angeschlossen werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass die Handynutzung idealerweise bei einem Ladezustand von 30 bis 70 Prozent erfolgt.

Die Software aktualisieren

Doch nicht alleine das Smartphone und seine Bestandteile benötigen die regelmäßige Pflege. Wichtig ist es ebenso, die enthaltenen Programme möglichst aktuell und virenfrei zu gestalten. Entsprechende Schutzmaßnahmen sollte das Betriebssystem also vorweisen können.

Empfehlenswert ist es dabei auch, den Speicher im Abstand eines jeden Monats zu leeren und die wertvollen Daten auf dem Computer oder der externen Festplatte abzulegen. Kommt es nämlich wieder Erwarten doch einmal zu einem Angriff von Trojanern und sonstigen Schädlingen, kann manch lieb gewonnenes Foto noch gerettet werden.

Die Software wird daher regelmäßig einem Update unterzogen. Programme, die nicht länger zum Einsatz kommen, lassen sich zudem mühelos deinstallieren.

Der Nichtgebrauch als beste Option

Alle Maßnahmen, die zum Wohl des Smartphones eingesetzt werden, mögen nur das Gute beabsichtigen. Die beste Möglichkeit, den technischen Alleskönner lange an der eigenen Seite zu wissen, liegt aber vielmehr in der Nichtbenutzung.

Ist das Handy jeden Tag rund um die Uhr angestellt, wird es seine Aufgaben nach drei bis vier Jahren nicht mehr erfüllen. Es lohnt sich daher, das Gerät zwischendurch einmal für mehrere Stunden auszuschalten. Etwa über Nacht sowie während der Unterrichtseinheiten in der Schule oder der Universität.

Die sensiblen Materialien nutzen sich damit langsamer ab. Wer seinen mobilen Tausendsassa also liebt und für viele Jahre verwenden möchte, sollte diesem neben der allgemeinen Pflege stets auch etwas Ruhe gönnen.

Smartphones gehören mittlerweile auch zu den Must-haves von Kindern - in Sachen Sicherheit sollten Eltern auf einige Punkte achten...

Smartphones haben keine ausgereifte Software zum Schutz vor Erwachseneninhalten im Internet

Die multimediale Entwicklung macht es möglich, dass Kinder zwischen acht und fünfzehn Jahren klare Vorstellungen davon haben, welche Funktionen das eigene Handy haben muss. Die Eltern können dann nur begrenzt Einfluss nehmen, stehen die Kinder nicht selten im Vergleich mit anderen Kindern und den eigenen Geschwistern, so dass die Anforderungen an das Handy nicht immer im Verhältnis zum Alter des Kindes und dessen Nutzungsinteressen stehen.

Kinder und Smartphones

Studien zufolge entscheiden sich viele Eltern mit dem ausreichenden Gehalt für Erste-Klasse-Handys wie Smartphones oder das iPhone. Ein Achtjähriger ist nicht selten fasziniert von der Technik und von dem Wissen, ein iPhone zu haben. Leider stellt die Benutzung eines so gut ausgestatteten Handys auch die Möglichkeiten zur Verfügung, unkompliziert und schnell im Internet zu surfen.

Während es in den PC- und Laptopfamilien mittlerweile kindergerechte Software gibt, die den Eltern ermöglicht, gewisse Schlagworte und Internetseiten im Gebrauch des Internets zu blockieren, steht diese Möglichkeit in der Software von internetfähigen Mobiltelefonen nicht zur Verfügung. Es bleibt demnach die freiwillige Selbstkontrolle und die Hoffnung, dass die eigenen Kinder nicht auf die Idee kommen, kindergefährdende Inhalte über den Internetzugang des eigenen Handys aufzusuchen.

Unerkannte Gefahren der Handynutzung

Viele Eltern wissen um die Problematik beim Kauf eines Smartphones für ihr Kind nicht. Fehlendes technisches Verständnis oder der fehlende Weitblick eröffnen den Kindern einen ungehinderten Zugang ins Internet.

In einer Umfrage unter Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen acht und sechzehn Jahren gab ein Fünftel der Befragten an, dass sie ihr Handy für das Ansehen von gewalttätigen und pornografischen Inhalten benutzt haben. Die Umfrage belief sich auf mehr als sechs Millionen Kinder und Jugendliche.

Des Weiteren wurde nach den Sicherheitseinstellungen auf dem Handy gefragt. Nur eins von zehn Kindern hatte von möglichen Sicherheitseinstellungen Gebrauch gemacht. Knapp die Hälfte der Eltern hat auf Nachfrage nicht verstanden, worin die Notwendigkeit in der Einschränkung der Nutzbarkeit des Internetangebots des Handys liegt.

Rasante technische Entwickung

Einer führenden Kinderpsychologin zufolge ist diese Entwicklung nicht verwunderlich. War in der technikinteressierten Zeit der Eltern der Walkman der technische Spitzenvertreter, so ist für jene Menschen, jetzt in der Elternperspektive, nicht intuitiv klar, welche inhaltlichen Gefahren von einem Handy für das Wohlergehen des eigenen Kindes ausgehen können.

Innerhalb der zurückliegenden drei Jahren hat sich die Nutzung der Sozialen Medien im Internet durch Kinder und Jugendliche nahezu um das Achtfache erhöht. Auch die Anzahl der von Kindern selbstgedrehten Videofilme hat sich stark erhöht.

Da die Smartphones großzügig mit Foto- und Videokamera ausgestattet sind und die Bedienung einfach gehalten ist, ist die Möglichkeit, Videos und Fotos aufzunehmen, einfach und schnell sind die Bilder online gestellt.

Problematiken zur Sprache bringen

In der heutigen Zeit ist es bereits bei einem Achtjährigen wichtig, über den Einsatz des eigenen Handys ins Gespräch zu kommen. Erklären Sie Ihrem Kind die Vor- und die Nachteile und gehen Sie auf die Fragen Ihres Kindes ein.

Bringen Sie Ihrem Kind einige Regeln im Leben mit multimedialer Technik im Alltag bei und überprüfen Sie regelmäßig, dass die Regeln von Ihrem Kind gewahrt werden. Beschäftigen Sie sich mit den technischen Geräten, von denen Ihr Kind in seinem Alltag umgeben ist und lassen Sie Ihr Kind nicht allein in der digitalen Welt der unbegrenzten Möglichkeiten.