Aborigines nutzen Feuer als ökologische Jagdwaffe

Von Dörte Rösler
30. Oktober 2013

Die Aborigines nutzen zur Jagd seit Jahrtausenden Speere und Wurfhölzer. Ihre mächtigste Waffe war jedoch das Feuer, das sie auch heute noch einsetzen, um mehr Tiere in die Jagdreviere zu locken. Umweltforscher haben jetzt den ökologischen Sinn der Methode bestätigt.

So entzünden die Aborigines bei der Jagd immer wieder kleinere Brände - mit doppeltem Effekt. Zunächst treiben die Flammen Eidechsen und andere Erdbewohner aus ihren Höhlen, sodass sie von den Jägern erlegt werden können. Auf lange Sicht fördert das Feuer zudem das Wachstum von neuen Pflanzen, die wiederum den bevorzugten Tierarten der Aborigine-Jäger zu Gute kommen.

Im Feldversuch konnten die Forscher etwa nachweisen, dass die Anzahl an Goulds Waranen nach den gezielten Bränden stieg. Denn durch das "Brandmosaik" müssen die kleinen Beutetiere der Warane sich auf engerem Raum drängen, sodass sie leichter zu fangen sind.