Massenhafte Verfolgung von Schlangen in Florida ruft Tierschützer auf den Plan

Mehrere Tierschutzorganisationen protestieren gegen das "sportliche" Schlangenausrotten

Von Laura Busch
18. Januar 2013

Über die letzten Jahre hinweg haben sich in den Everglades im US-Bundesstaat Florida Tigerpythons ausgebreitet. Die Tiere zählen zu den Würgeschlangen und sind in der Regel rund 3 Meter lang. Um das Problem in den Griff zu bekommen, haben Behörden die "2013 Python Challenge" ausgerufen.

Grausamer Sport oder Artenschutzmaßnahme?

Bürger sollen demnach auf eigene Faust Tigerpythons töten. Wer die größten tote Schlange vorweisen kann, erhält ein Preisgeld von 1000 Euro. Wer die meisten Schlangen abliefert, bekommt 1500 Dollar. Der Zeitung "Herald-Tribune" zufolge investierten rund 650 Personen die 25 Euro, um eine Jagderlaubnis für einen Monat zu erhalten. Die Behörden in Florida rechtfertigen das grausame Treiben mit der rasanten Ausbreitung der Schlangenart. Die Tiere brächten das Ökosystem in Gefahr.

Protest durch Tierschutzorganisationen

Tatsächlich haben Wissenschaftler unlängst darauf hingewiesen, dass

in der Gegend fast nicht mehr vorkämen, weil die Tigerpythons sie fressen. Mehrere Tierschutzorganisationen, darunter PETA, protestierten jedoch heftig gegen das grausame Treiben. An der Jagd dürfen schließlich auch komplette Laien teilnehmen und die Tiere töten wie sie wollen.